Luftbild rechtes Weserufer

Entwicklung Rechtes Weserufer

Zukunft Rechtes Weserufer 

Rechtes Weserufer - urbane Zukunft gestalten


Hintergrund zur Entwicklung des rechten Weserufers

Das rechte Weserufer ist ein ganz besonderes Viertel: es liegt zwischen dem Mittellandkanal, Bahnhof und Kanzlers Weide. Augenfällig sind die drei alten Festungsanlagen – Fort A, B und C – die auf dem Gelände zu finden sind. Das Fort A wird im Sommer von der Tucholsky Bühne als Veranstaltungsort genutzt. Zwischen diesen Punkten finden sich viele Brachflächen und alte Industrieflächen. Nur selten gibt es in der Nähe von Innenstädten ein so großes Gebiet mit so viel Freiraum und Gestaltungsmöglichkeiten.

Deswegen hat die Stadt Minden beschlossen, für das Gebiet ein „Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept“ (ISEK) zu erarbeiten. Kurz gesagt heißt das, dass anhand konkreter Maßnahmen aus verschiedenen Bereichen die Entwicklung des Quartiers positiv beeinflusst werden soll. Dabei müssen die Planenden auf verschiedene Vorgaben Rücksicht nehmen: Viele der historischen Gebäude stehen unter Denkmalschutz und müssen erhalten werden, auch wenn sie auf andere Art genutzt werden als bisher. Das Areal soll gute Wohnbedingungen bieten, aber auch als Ausflugsziel interessant bleiben. Natur- und Hochwasserschutz spielen eine wichtige Rolle, genau wie der Wunsch, die einzigartige urbane Atmosphäre zu stärken. Das Konzept wurde im Jahr 2019 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.

In den letzten zwei Jahren wurde das Konzept von der Stadtverwaltung noch einmal überprüft und inhaltlich angepasst. Dies hat verschiedene Hintergründe.  So sollte zum Beispiel das Bahnhofsgebäude und der Bahnhofsvorplatz von der Stadt erworben und aufgewertet werden. Es gab bereits Kaufvertragsverhandlungen mit der Deutschen Bahn als Eigentümerin, die jedoch im Jahr 2022 zurückgezogen wurden. Hintergrund ist, dass die Deutsche Bahn nun zukünftig selber ihre Liegenschaften sanieren möchte. Eine weitere zentrale Maßnahme, die nicht mehr zur Ausführung kommt, ist die Multifunktionshalle. Diese sollte auf dem Standort des ehemaligen Güterbahnhofs gebaut werden. Im Jahr 2023 hat sich zudem abgezeichnet, dass sich die finanzielle Situation der Stadt Minden verschlechtern wird, so dass auch in diesem Zusammenhang einzelne Maßnahmen aus dem Konzept zurückgestellt wurden. 

Die zukünftigen Entwicklungsschwerpunkte werden daher in drei zentralen Bereichen liegen:

- Alter Weserhafen

- Ehemaliger Güterbahnhof

- RailCampus (östliches Bahnhofsareal)



Hier sehen Sie unsere Antworten auf häufig gestellte Fragen

  • Warum ist eine Aufwertung des rechten Weserufers notwendig?

    Das rechte Weserufer ist ein vielseitiges Quartier mit vielen alten und zum Teil denkmalgeschützten Gebäuden. Diese müssen instandgesetzt und erhalten werden. Durch die Nähe zur Innenstadt und die Weser ist das Gebiet für sehr viele Nutzungen interessant und hat enormes Potenzial. Dennoch hat das rechte Weserufer ein negatives Image.  Auch das soll sich durch die zu planenden Maßnahmen und neue Impulse ändern.

  • Ist das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) eine Erweiterung des Masterplans Innenstadt?

    Nein. Der in der Umsetzung befindliche Masterplan konzentriert sich auf die städtebauliche Situation und die Aufwertung des historischen Stadtkerns. Trotz der Nähe zur Innenstadt wird das rechte Weserufer als eigenes Gebiet betrachtet. Dabei werden natürlich die Zusammenhänge, zum Beispiel im Bereich Verkehr oder auch im Denkmalschutz, berücksichtigt. Beim Verkehr bedeutet das zum Beispiel die Verbindung zwischen Bahnhof und Innenstadt.

  • Warum hat bisher keine Entwicklung stattgefunden, um das Gebiet zwischen Weser und Bahnhof aufzubessern?

    Kleinere Entwicklungen finden bereits statt und auch Rahmenbedingungen haben sich in der Zwischenzeit verändert. Zum Beispiel wurden die Straßen und Kanäle in der Laxburg saniert und auf Kanzlers Weide wurden viele neue Freizeitmöglichkeiten geschaffen. Damals fehlte für die Umsetzung zudem ein politischer Beschluss. Heute haben wir andere Rahmenbedingungen, andere Bedarfe und  einen politischen Beschluss. Oft ist es auch eine Frage des richtigen Zeitpunktes.

    Unterschiede zwischen 2011 und heute, ein paar Beispiele:

    + Auf dem Gelände der Weserwerft gab es in 2011 zum Beispiel noch keine Nachfrage nach Wohnbebauung. Heute wird das anders beurteilt.

    + Das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs ist erst seit einiger Zeit in städtischer Hand, was uns heute neue Entwicklungsmöglichkeiten gibt.

    + Die Bahnhofskaserne wurde zwischenzeitlich zwangsversteigert. Dem damaligen Käufer fehlte jedoch ein passendes Entwicklungskonzept für das Gebäude. Inzwischen wurde die Bahnhofskaserne von einem anderen Investor erworben. 

    + Mit dem Hof- und Fassadenprogramm können Eigentümer*innen finanzielle Unterstützung für Fassadensanierungen oder Innenhofbegrünungen erhalten

    + Das Gebiet wurde in das Bund/Länder-Programm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung" der Städtebauförderung aufgenommen. Die Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln ist somit gegeben und es wurden bereits Förderbescheide für einzelne Maßnahmen ausgestellt.

    Klar ist: Ein Entwicklungskonzept setzt die Stadt nicht alleine um. Wir können notwendige Rahmenbedingungen schaffen und Akteur*innen motivieren zu investieren und Projekte in dem Bereich mit uns zu entwickeln: Ob mit Hilfe von Bund und Land im Rahmen von Förderungen, privaten Investoren oder ehrenamtlichem Engagement.

  • Welche Grundstücke in dem Gebiet gehören der Stadt Minden?

    Städtisches Eigentum sind unter anderem:

    • größere Flächen wie der Bereich der alten Weserwerft,
    • der ehemalige Güterbahnhof,
    • Kanzlers Weide
    • Fort A und Fort C
    • der Bereich um die alte Hafenschule

    Zusätzliche kleine Flächen wie die Kleingartenanlagen westlich des Schwarzen Wegs zählen auch zu den Liegenschaften der Stadt. Die Stadt plant weitere Flächen im Sinne der Stadtentwicklung zu erwerben.

  • Beeinflussen oder beeinträchtigen die Überschwemmungsgebiete der Weser die Entwicklung des rechten Weserufers?

    Die Entwicklung des rechten Weserufers wird in Teilbereichen von den Überschwemmungsgebieten beeinträchtigt. Im Bereich der Weserauen und der alten Weserwerft ist im besonderen Maß auf den Hochwasserschutz zu achten. Dennoch können in diesen Räumen Veränderungen stattfinden.

  • Welche Nutzungen sind in der Bahnhofskaserne geplant?

    Zurzeit gibt es noch keine konkreten Nutzungspläne. Die Gebäudestruktur ist jedoch sehr vielseitig nutzbar. Daher gibt es viele Optionen, die sich der Investor offen hält. Vom Hotel über Wohnungen/Studentenwohnungen und Büroräume im unteren Bereich des Gebäudes bis hin zur kleinen Gastronomie oder einem Seniorenheim kann sich der Investor vieles vorstellen. Nach den ersten notwendigen Maßnahmen wird der Investor zunächst unterschiedliche Konzepte erstellen und prüfen.

  • Welche Angebote werden ergänzend zum Weserstrand auf den Weserauen entwickelt?

    Neben der Disc-Golf Anlage, den Beachvolleyballfeldern und dem Weserstrand sind weitere Freizeitangebote denkbar. Entlang des Weserufers könnte eine Fuß- und Radwegeverbindung geschaffen werden, um die Weserauen erlebbar und zugänglich zu machen. Das feste Aufstellen von Spielgeräten ist nicht möglich im Überschwemmungsgebiet. Jedoch wird versucht über Alternativen, wie z.B. der Einsatz des Spielmobils, diese Bedarfe ein Stück weit zu erfüllen.

  • Was geschieht mit dem Fort C?

    Das Fort C ist inzwischen brandschutzrechtlich ertüchtigt, so dass Veranstaltungen dort wieder möglich sind. Das Mindener Bürgerbataillon nutzt zurzeit die Räume und kümmert sich auch um die Pflege der Außen- und Grünanlagen.

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