Kommunale Wärmeplanung
Die Stadt Minden hat sich bereits seit 2019 der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 verschrieben. Eine der größten Herausforderungen bildet hierbei die kommunale Wärmeversorgung. Der Wärmesektor umfasst derzeit knapp die Hälfte aller Treibhausgasemissionen auf Stadtgebiet. Eine nachhaltige Wärmeversorgung ist daher essenziell für den Klimaschutz und die Erreichung der Klimaziele. Der Klimawandel und die geopolitischen Herausforderungen verstärken die Nachfrage nach einer klimafreundlichen, CO2-neutralen Wärmeversorgung.
Die Energiewende stellt uns vor große Herausforderungen, bietet aber gleichzeitig die Chance, unsere Stadt nachhaltiger und zkunftssicher zu gestalten. Mit der kommunalen Wärmeplanung werden gezielte Maßnahmen und eine langfristige Strategie entwickelt, um fossile Energieträger schrittweise durch erneuerbare Energieträger zu ersetzen und eine umweltfreundliche, bezahlbare und effiziente Wärmeversorgung für alle Bürger*innen sicherzustellen.
Ziel eines Wärmeplans wird es sein ein Zielszenario für Wärmewendestrategie in Minden zu entwickeln. Der Mindener Wärmeplan wird dabei eng mit der Mindener Wärme GmbH und anderen Akteur*innen in der Stadt erstellt, die an einem Ziel zu einer klimaneutralen Wärmewende mitarbeiten. Dabei werden auch die Mindener Bürgerinnen und Bürger in einer geeigneten Weise beteiligt. Ziel muss es am Ende sein, dass Grundstückseigentümer*innen in Minden für die nächsten Jahre abschätzen können, ob ein Wärmenetz in der Nähe wahrscheinlich gebaut wird bzw. welche weiteren Heizungsoptionen in Betracht kommen.
Aktuelle Termine

Zukunftssicher Heizen: Informationen zu GEG, kommunaler Wärmeplanung und Heizungstausch
Mit dem Gebäudeenergiegesetz und der kommunalen Wärmeplanung stehen Veränderungen im Heizungsbereich an. Viele Hausbesitzer*innen und Mieter*innen fragen sich: welche Vorgaben gelten künftig? Wird es in meiner Nähe ein Wärmenetz geben? Welche Heizungsalternativen sind sinnvoll und welche Förderungen gibt es?
Die Stadt Minden lädt gemeinsam mit Kooperationspartnern zum Infoabend ein.
Wann: 02. April 2025, 18:30-20:30, Einlass ab 18 Uhr
Wo: Kurt-Tucholsky-Gesamtschule, Königswall 50, 32423 Minden
Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich
Strategisches Energie- und Wärmekonzept "Minden 2040"
Hinweis:
Das Strategische Energie- und Wärmekonzept "Minden 2040" wurde im Jahr 2021 erstellt - und damit 2 Jahre vor der Einführung der kommunalen Wärmeplanung durch den Gesetzgeber. Es handelt sich hierbei demnach nicht um einen kommunalen Wärmeplan nach Wärmeplanungsgesetz. Das Konzept kann als vorbereitende Potentialstudie und Orientierungshilfe zur zukünftigen kommunalen Wärmeplanung betrachtet werden.Um langfristig eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung anzustreben, bedarf es der Erschließung bestehender Potenziale innerhalb der Kommune.
Zu diesem Zweck wurde durch das Strategische Energie- und Wärmekonzept 'Minden 2040' die Grundlage für eine ganzheitliche Vorgehensweise geschaffen, um die Aufgaben der Energiewende zielorientiert anzugehen und die zukünftige Stadtentwicklung an den beschlossenen Klimazielen auszurichten.
Dabei wurden in einer umfänglichen Potenzialstudie das Fernwärmepotential der Stadt Minden aufgezeigt, sowie Umwelt- und Abwärme, Power-to-Heat und Solarthermie für die Transformation der Wärmeversorgung in Betracht gezogen.
Energieplan 'Minden 2040' (energielenker)Seit 2022 befindet sich das Konzept in der schrittweisen Umsetzung. Zu diesem Zweck wurde durch die Stadtwerke Minden und Energieservice Westfalen Weser ein gemeinsames Unternehmen gegründet, das die Wärmewende einleiten soll: die Mindener Wärme GmbH. Sie verantwortet künftig die Erweiterung und den Betrieb des derzeit über 16 Kilometer langen Fernwärmenetzes.
Ziel ist es, bis zum Jahr 2040 rund 30 Prozent des Stadtgebiets mit Fernwärme zu versorgen, wobei Gebiete mit hohem Energiebedarf in den Fokus gerückt werden. Langfristiges Ziel ist die Dekarbonisierung der Erzeugungsstruktur, zum Beispiel durch effiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und Umstellung auf regenerative Energiequellen.
In Netzfreien Bereichen werden Einzelgebäudelösungen auf Basis umweltverträglicher Wärmeerzeuger integriert, Wirtschaft und Industrie sollen zukünftig unter anderem über das Heizkraftwerk der KAVG mitversorgt werden. Fossile Energieträger spielen bei den erhobenen Szenarien keine Rolle mehr.