Bewerbungsvoraussetzungen:
Fachoberschulreife
Mindestalter von 18 Jahren bei Ausbildungsbeginn
Teamfähigkeit
handwerkliches Geschick
technisches Verständnis
Ggf. Nachweis der Deutschkenntnisse Sprachniveau B2
Tätigkeiten nach der Ausbildung:
Einsatz in Theatern sowie Veranstaltungsunternehmen
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Teilzeit:
Es besteht die Möglichkeit, den Praxisanteil der Ausbildung in Teilzeit (mind. 30 Wochenstunden) zu absolvieren. Die Teilnahme am Berufsschulunterricht oder überbetrieblichen Unterweisungen muss jedoch vollumfänglich gewährleistet werden.
Beginn der Ausbildung: 01. August des jeweiligen Jahres
Ablauf der Ausbildung:
praktische Ausbildung im Stadttheater Minden
theoretische Ausbildung am Berufskolleg in Bielefeld
Lerninhalte:
Veranstaltungsstätten und Bauten auf Sicherheit prüfen
Bauordnungsrecht und Brandschutzvorschriften anwenden
Computer einrichten (insbesondere Software zusammenstellen)
Scheinwerfer, Leitern und Arbeitsgerüste auswählen, einsetzen, montieren und demontieren
Mikrofone auswählen und positionieren
Urheber-, Nutzungs- und Persönlichkeitsrechte
Vergütung:
1. Ausbildungsjahr: 1218,26 Euro/ Monat
2. Ausbildungsjahr: 1268,20 Euro/ Monat
3. Ausbildungsjahr: 1314,02 Euro/ Monat
zzgl. Jahressonderzahlung und vermögenswirksamer Leistungen
Urlaubstage: 30
Informationen über die Ausbildung erteilt:
Gabriele Hasse unter Tel. 0571/ 89 376 und E-Mail: g.hasse@minden.de.
Nach Deiner Bewerbung:
Solltest Du die Einstellungsvoraussetzungen erfüllen, wirst Du zu einem Online-Home-Test des Studieninstituts Westfalen-Lippe eingeladen. Wenn Du diesen Online-Test erfolgreich abschließt, kommt es zum nächsten Schritt und Du wirst zum Vorstellungsgespräch eingeladen.
Praktika:
Praktika sind möglich. Interessierte wenden sich bitte an Andrea Krüger, Tel. 0571/ 89 643 oder E-Mail a.krueger@minden.de.
Im Theater werden Zuschauer in fremde Welten entführt. Damit dies gelingt, braucht es mehr als talentierte Schauspieler. Auch das Bühnenbild sowie professionelle Bild- und Tontechnik beeinflussen, ob ein Zuschauer ein Stück als „top oder Flop“ in Erinnerung behält. Deshalb ist die Arbeit, die Veranstaltungstechniker*innen von den Zuschauer*innen meist unbemerkt leisten, für das Gesamtbild auf der Bühne eine ganz entscheidende.
Was genau zu den Aufgaben einer Fachkraft für Veranstaltungstechnik gehört, hat Julia, 23, während ihrer Ausbildung im Stadttheater Minden gelernt.
Warum hast Du Dich für die Ausbildung entschieden?
Julia: „Weil ich es turbulent und abwechslungsreich mag! Im Stadttheater ist immer was los. Da es sich um ein Gastspielhaus handelt, lerne ich ständig neue Schauspielgruppen und Menschen kennen. Außerdem hat mich überzeugt, dass man nach der Ausbildung nicht nur für Theater, sondern für ganz unterschiedliche Veranstaltungsunternehmen arbeiten kann.“
Wie ist Deine Ausbildung strukturiert? Was sind Deine Aufgaben?
Julia: „Einen typischen Arbeitstag gibt es für mich nicht. Meine Tätigkeiten sind sehr vielfältig und abwechslungsreich. Zusammenfassend könnte man sagen, dass ich gemeinsam mit den anderen Technikern für den Aufbau des Bühnenbildes oder das Umbauen vor, nach und während den Vorstellungen verantwortlich bin. Oft arbeite ich dabei mit Gasttechnikern zusammen. Auch für den Aufbau und die Bedienung der Beleuchtung und des Tons bin ich zuständig. Während einiger Vorstellungen habe ich schon eigenverantwortlich hinter dem Lichtpult gesessen.
Insgesamt setzt so eine Aufführung jede Menge Vorbereitungen voraus – meistens bin ich deshalb schon drei Stunden vor einer Vorstellung im Haus. Da die Vorstellungen oft erst gegen Abend anfangen, beginnt mein Arbeitstag erst gegen 12 Uhr. Bis ich das Theater wieder verlasse, ist es oft schon 22 Uhr. Das sind einfach ganz andere Arbeitszeiten.
Neben der Ausbildung im Theater besuche ich einmal in der Woche die Berufsschule. Dort habe ich Unterricht in allgemeinbildenden Fächern – wie Mathe, Deutsch und Englisch – aber auch in berufsspezifischen. Zum Beispiel habe ich viel über gesetzliche Vorgaben gelernt, die bei einer Veranstaltung erfüllt werden müssen. So gibt es klare Brandschutzregelungen und feste Vorgaben, wie viele Fluchtwege einzurichten sind. Das alles muss ich für meine Arbeit wissen. Auch in technischen Fragen, wie z.B. Möglichkeiten der Energieversorgung, muss ich mich auskennen.“
Was sollten zukünftige Bewerber mitbringen?
Julia: „Ich würde die Ausbildung jungen Leuten, die wie ich Abwechslung schätzen und zudem kommunikativ und flexibel sind, empfehlen. Außerdem sollte man vor Spätschichten nicht zurückschrecken – schließlich finden die meisten Vorstellungen in den Abendstunden statt. Auch ein technisches Verständnis ist in dem Job wichtig. Zum Beispiel hat mir sehr weitergeholfen, dass ich im Abi Mathe und Physik als Leistungskurse belegt habe. Wer all das mitbringt, sollte sich bewerben: Denn im Theater zu arbeiten, ist einfach etwas Besonderes."