Integration von Ausländern (Migration und Asyl, Arbeit und Beruf, Beratung)

Für Ausländer*innen, die dauerhaft in Deutschland leben möchten, ist es wichtig, deutsch zu lernen. Eine gute Möglichkeit dazu ist die Teilnahme an einem Integrationskurs. Dieser umfasst einen Basis- und einen Aufbausprachkurs zur Erlangung ausreichender Sprachkenntnisse sowie einen Orientierungskurs zur Vermittlung von Kenntnissen der Rechtsordnung, der Kultur und der Geschichte Deutschlands. Die Integrationskurse werden vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge koordiniert. Durchgeführt werden sie u.a. in den Mindener Sprachschulen.

Wer Anspruch auf einen Integrationskurs hat, ist in § 44 AufenthG geregelt. Wer zur Teilnahme verpflichtet ist, ist im § 44a AufenthG zu finden. Wer schon vor dem 1. Januar 2005 nach Deutschland eingereist ist, hat grundsätzlich keinen Anspruch auf einen Integrationskurs. Man kann aber auf Antrag zur Teilnahme an dem Kurs zugelassen werden. Ein Antragsformular ist bei dem Sprachkursträger (der Sprachschule) zu erhalten.

Wer trotz Teilnahmepflicht nicht an einem Kurs teilnimmt oder einen begonnen Kurs abbricht, muss mit Schwierigkeiten bei der Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis rechnen (§ 8 Abs. 3 AufenthG). Zudem kann die Nichtteilnahme an einem Integrationskurs unter Umständen mit einem Bußgeld geahndet (§ 98 Abs. 2 Nr. 4 AufenthG) und bei der notwendigen Frist für eine Einbürgerung berücksichtigt werden. Auch für die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis ist grundsätzlich der Nachweis  ausreichender deutscher Sprachkenntnisse und Grundkenntnisse der deutschen Rechts- und Gesellschaftsordnung notwendig.

Staatsangehörigen eines EU-Mitgliedstaates können freiwillig gegen Bezahlung an den Kursen teilnehmen. Die Zulassung zu den Kursen ist davon abhängig, ob freie Kursplätze zur Verfügung stehen.