Ausstellung
Was erwartet Sie im Mindener Museum?
Als aktives, innovatives Kultur- und Bildungszentrum stellt das Mindener Museum die Eigenarten unserer Stadt in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in seiner Dauerausstellung zur Stadtgeschichte und durch Sonderausstellungen aus. Unsere Ausstellungen sollen lebenslanges Lernen ermöglichen, aber auch unterhalten. Sie wollen eine emotionale Bindung aller Menschen an Minden, seine Geschichte und sein Museum schaffen. Mit originalen Objekten entwickeln wir Ausstellungen zu historischen, kulturhistorischen, künstlerischen, naturwissenschaftlichen oder technikgeschichtlichen Themen. Die Informationen beruhen auf neuen Erkenntnissen, sie werden allgemein verständlich und ansprechend dargeboten. Jeder Ausstellung liegt ein Vermittlungskonzept zugrunde, das sich an den Bedürfnissen und Erwartungen unsere Besucher*innen orientiert.
Aktuelle Sonderausstellungen
Hier finden Sie Informationen zu aktuellen Sonderausstellungen. Auf rund 650 qm Ausstellungsfläche werden regelmäßig Sonderausstellungen zur Geschichte, Kunst und Kultur von Stadt und Region, dem ehemaligen Fürstbistum Minden und heutigen Kreis Minden-Lübbecke gezeigt. Aber auch überregionale Präsentationen zu Geschichte, Archäologie, Kunst und Naturwissenschaft haben ihren Platz im Ausstellungsprogramm.Wie bei fast allen Museen mit eigener Sammlung lagert der größte Teil der Museumsobjekte verborgen im Magazin. In loser Reihenfolge geben wir daher in unseren „Kabinettausstellungen“ Einblicke in unsere Sammlung und lassen Unbekanntes, Wertvolles und Kurioses für unsere Besucher*innen sichtbar werden.
Heiner Meyer - "Double Sense"
Jahresausstellung des Mindener Kunstvereins22. März - 31. August 2025
Die Ausstellung „Double Sense“ im Mindener Museum bietet einen faszinierenden Überblick über die letzten 15 Jahre des Schaffens von Heiner Meyer, einem der bedeutendsten Pop Art Künstler der Gegenwart. Die Präsentation ist eine visuelle Entdeckungsreise durch die verschiedenen Facetten seines Oeuvres.Heiner Meyer kombiniert in seinen Werken unterschiedliche Techniken – von traditioneller Malerei bis hin zu Skulpturen. Mit seinen großformatigen, oft farbenprächtigen Arbeiten, die humorvoll, aber auch tiefgründig sind, fordert der Künstler die Wahrnehmung und Interpretation seiner Werke heraus. In seinen Arbeiten greift Heiner Meyer Motive aus der Welt des Comics, ikonische Celebrities und schillernde Statussymbole auf.
Humorvoll und zugleich nachdenklich - die Ausstellung „Double Sense“ bietet dem Betrachter die Möglichkeit, Kunst mit einer neuen Perspektive zu erleben. Der Titel verweist auf die Vieldeutigkeit und den spielerischen Umgang mit Symbolik und Bedeutung, die Meyer in seinen Arbeiten stets verfolgt. Lassen Sie sich von einer einzigartigen Mischung aus Pop Art und zeitgenössischer Ästhetik begeistern.
Dauerausstellung
Was können Sie in unserem Museum entdecken?
Das Mindener Museum arbeitet an einer neuen stadtgeschichtlichen Dauerausstellung. Erste Kapitel sind aber bereits aufgeschlagen. Einen Einstieg in Mindener Geschichte bietet das interaktive Stadtmodell „Festung Minden im Jahre 1873“ mit zahlreichen virtuellen Rundgängen. Im „Schaufenster zur Stadtgeschichte“ belegen 35 Objekte vom Faustkeil bis zum Handballpokal die spannende Geschichte menschlicher Zeugnisse vor Ort.
In der „Diele 23“ erfährt man Spannendes zu den Sandsteinen der Region und zur Weserrenaissance. Hier und im Innenhof finden sich Architekturfragmente, Bauspolien und andere Zeugnisse dieser Zeit. Ebenfalls in der Diele 23 wird die Geschichte des Mindener Biers erzählt. Seltene Goldgulden und Stuckornamente werden im „Erker-Kabinett“ präsentiert. Die Geschichte der Leihbibliothek Körber & Freytag, ihrer Familien und ihrer weit gereisten Möbel stehen im Mittelpunkt des „Freytag-Zimmers“.
Die Geschichte der Nutzung des Feuers und der Bekämpfung von Feuersbrünsten und Hochwasser werden in der ehemaligen „Blaudruck-Werkstatt“ und der „Schuster-Werkstatt“ dargestellt.
Weitere Sequenzen werden schrittweise folgen. Von der inhaltlichen Erarbeitung bis zur Eröffnung vergeht oft mehr als ein Jahr. Objekte müssen ausgewählt, manchmal restauriert, Texte geschrieben und Material für Filme oder museumspädagogische Vermittlungsarbeit zusammengestellt werden. Und das ist nur ein Teil der Aufgaben. Schließlich wird die Ausstellung gestaltet, produziert und endlich aufgebaut.
Freuen Sie sich auf die nächsten Kapitel unserer Dauerausstellung!
Die Schlacht bei Minden 1759 - Fakten, Fiktionen, Forschungen
Der aktuelle Krieg in der Ukraine und die Corona-Pandemie belegen nachdrücklich die Notwendigkeit historisch-politischer Bildung und Erinnerung. Kriege, Seuchen und Hunger sind seit Jahrhunderten „Geißeln der Menschheit“. Sehr häufig bedingen und verstärken sich diese drei Prozesse gegenseitig und lösen traumatische Erfahrungen von Gewalt, Leid und Not oft über mehrere Generationen aus. Eine Gegenwart, die die meisten von uns zumindest in Europa noch vor Monaten für undenkbar hielten. Ist es angesichts dieser Ereignisse geschichtskulturell legitim, sich museal mit einer Schlacht zu befassen, die hier vor gut 250 Jahren tobte?
Wir meinen: ja. Eine kritische Erinnerung an und eine neue, vielfältige, differenzierte Musealisierung eines öffentlich, medial und politisch immer wieder zu einem zentralen Ereignis der Mindener Stadtgeschichte stilisierten Narratives ist drängender denn je. Heutige Entwicklungen lassen sich sonst nur in Ansätzen verstehen oder Mythen und Vorurteile werden weiterhin tradiert. Historische Ereignisse sind zwar einmalig und können sich nicht wiederholen. Aber wir können sie vergleichen, können Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen und vor allem den „Nebel mitgeschleppter Legenden durchstoßen“ (H.U. Wehler).
In unserer neuen museumspädagogischen Laborausstellung geht es zuerst um die historischen Fakten: Was ist eine Schlacht überhaupt? Wer hat gegen wen, wann, wo, warum und wofür gekämpft? Und warum überhaupt „bei Minden“? Welche Informationen, Quellen und Objekte sind überliefert und wissenschaftlich gesichert?
Zweitens geht es um historische Fiktionen: Welche historische Bedeutung schreibt wer, wann und warum der Schlacht zu? Welche Legenden und Mythen ranken sich um die Schlacht? Wie erinnert man sich in Minden und anderswo daran? Und was liefern die wenigen überlieferten Quellen und Objekte an Informationen dazu?
Drittens geht es schließlich um historische und museale Forschungen: Mit welchen Methoden sind die Schlacht und ihre materielle Überlieferung früher untersucht worden? Welche Chancen bieten heute neue Fragen und moderne Technik? Und nach welchen Kriterien werden Objekte für eine Laborausstellung ausgewählt?
Antworten auf diese und andere Fragen versuchen wir in unserer Laborausstellung zu geben. Erleben Sie, wie museales, experimentelles und wissenschaftliches Arbeiten funktioniert. Erfahren Sie, wie sich historisches Wissen, Methoden und Bewertungen selbst im Laufe der Zeit wandeln. Entdecken Sie, wie alte, uns heute unbekannte Gegenstände zum Sprechen gebracht werden können, wie aus Fragen Erkenntnisse werden können.
Es lohnt sich, sich auch gut 250 Jahre danach mit der „Schlacht bei Minden“ zu befassen.
Schaufenster zur Stadtgeschichte
Wann fängt die Geschichte Mindens eigentlich an? Mit den ersten menschlichen Siedlungsspuren vor mehr als 100.000 Jahren? Oder mit der Ersterwähnung Mindens in den fränkischen Reichsannalen im Jahre 798?
Unser Schaufenster zur Stadtgeschichte präsentiert Dinge aus verschiedenen Epochen der Mindener Historie. Aus den rund 60.000 Objekten, die das Mindener Museum bewahrt, haben wir 35 ausgewählt: Vom Faustkeil, der in unserer Region vor 100.000 Jahren benutzt wurde, bis zum Kaffeebecher, der zum 1200-jährigen Stadtjubiläum herausgegeben wurde. Diese 35 Dinge laden zu einer Reise in Mindens Vergangenheit ein und jedes erzählt seine eigene „Stadtgeschichte“. Aber nicht aus jedem Zeitraum haben sich überhaupt Zeugnisse erhalten. Daher gibt es auch Lücken und noch viele offene Fragen. Das bedeutet, dass die Arbeit an den „Stadtgeschichten“ und das Sammeln von Objekten noch lange nicht abgeschlossen ist.
Multimediales Stadtmodell
© Mindener MuseumDas Holzmodell zeigt die Stadt Minden des Jahres 1873 mit den Festungsanlagen und der Bahnhofsbefestigung. Es stellt so die Situation vor der Aufhebung der preußischen Festung und der Schleifung der Anlagen dar. Das Modell umfasst etwas mehr als 600 Einzelgebäude, deren jeweilige Lage, Gestalt und Höhe nach historischen Karten und Dokumenten geformt wurden.
Das Stadtmodell entstand 1997 bis 1999 im Auftrag der Gesellschaft zur Förderung des Mindener Museums. 4200 Arbeitsstunden hat der Mindener Modellbauer Bernd Vestweber in die Stadtansicht gesteckt, die 1,80 x 2,80 m groß ist und im Maßstab 1:1000 angefertigt wurde.
Die Besucher*innen erhalten die Möglichkeit, an Touchscreens Informationen abzurufen. Auf dem Modell selbst werden bestimmte Gebäude oder Stadtquartiere angeleuchtet. Zurzeit stehen zur Verfügung: „Sehenswürdigkeiten im Spotlight“ und „Shopping – Eine Zeitreise“.
Die Arbeit am „interaktiven Stadtmodell“ wird kontinuierlich fortgesetzt, um Besucher*innen des Mindener Museums stets neue Aspekte der Geschichte und Entwicklung der Stadt Minden aufzeigen zu können.
Geplante Sonderausstellungen
"Ötzi – Tatort in den Alpen“
Eine Ausstellung des Neanderthal Museums Mettmann im Mindener Museum29. März - 17. August 2025
Im September 1991 entdeckt ein Bergsteigerpaar auf einer Höhe von 3279 m zufällig eine Leiche. Innerhalb einer Woche wird sie sich als die älteste Mumie Europas herausstellen. Erleben Sie die fesselnde Geschichte Ötzis aus Sicht von Kriminalkommissar*innen und Archäolog*innen. Nachbildungen seiner Waffen, Werkzeuge und Kleidung bieten einen Einblick in sein Leben vor 5300 Jahren. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine von GEO beauftragte lebensechte Figur des Ötzi samt Kleidung und Ausrüstung. Noch 30 Jahre danach beschäftigt sich die Wissenschaft mit dem Lösen des Rätsels um Ötzis Leben und seinen Tod. In dieser Ausstellung nehmen wir das Opfer und den Tatort unter die Lupe und gehen der Frage nach : Wer sind die Mörder*innen des Mannes vom Tisenjoch. Die Wanderausstellung wurde 2019 auf den neusten Stand der Forschungen gebracht und 2021 um spannende Exponate ergänzt. Eine Auswahl an Objekten aus der Sammlung des Mindener Museums ergänzt die Schau und gibt einen Einblick in das jungsteinzeitliche Leben in Minden. Gezeigt werden archäologische Funde aus der Region, die einen Hinweis darauf geben, inwiefern sich die Techniken und Entwicklungen vor 5.300 Jahren in Westfalen von denen der Alpenregion unterschieden.
Familien mit Kindern ab 8 Jahren sind in der Ausstellung ebenso herzlich willkommen. Ein Familienquiz lädt dazu ein, Ötzis Schicksal spielerisch zu erforschen. An verschiedenen Mitmach-Stationen können die Besucher*innen Techniken der Jungsteinzeit nachempfinden.
"Grün Stadt Grau - Nachhaltige Stadtlandschaften"
Eine Ausstellung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der KlimaArena Sinsheim30. August 2025 - 12. April 2026
Entdecke Neues, Kreatives und Machbares für deine Stadt!
Städte spielen eine entscheidende Rolle für die Zukunft – in der Mitte des Jahrhunderts werden wahrscheinlich zwei Drittel aller Menschen in Städten wohnen. Viele Menschen auf geballtem Raum haben einen besonders großen Einfluss auf Umwelt und Klima – genauso groß aber ist ihr Potenzial etwas positiv zu verändern!
Darum müssen wir schnell und kreativ Neues denken: Wie lässt sich die Stadt in eine immer nachhaltigere Stadtlandschaft verwandeln? Wie können wir wohnen, uns fortbewegen und woher kommt unsere Energie? Finde es heraus! An interaktiven Stationen kannst du die Themen Wohnen, Stadtgrün, Wasser, Energie und Mobilität erkunden und Lösungen zu den zentralen Fragen der grünen Stadtentwicklung finden – du kannst mitdenken, mitdiskutieren und vor allem mitmachen!"Die deutsch-französische Freundschaft - La caricade franco-allemande"
Eine Ausstellung der Helmut Schmidt Medien GmbH06. September - 12. Oktober 2025
Die deutsch-französische Freundschaft ist Normalität geworden. Die Bürger*innen beider Länder haben den Dialog der Regierenden zu ihrer eigenen Sache gemacht. Über zweitausend kommunale Partnerschaften, das deutschfranzösische Jugendwerk, der gemeinsame TV-Kanal ARTE sind nur einige Beispiele. In der Politik ist das Gespann Berlin/Paris zum Motor der europäischen Einigung geworden, auch wenn dieser gelegentlich ein wenig stottert.
Die Ausstellung wirft einen kritischen, manchmal auch satirisch-sarkastischen und ätzenden, immer aber humorigen Blick auf ein halbes Jahrhundert deutsch-französischer Zusammenarbeit. Die Karikaturen deutscher und französischer Karikaturisten zeigen alte und neue Bekannte: Konrad Adenauer und Charles de Gaulle, Willy Brandt und Georges Pompidou, Valéry Giscard d’Estaing und Helmut Schmidt, Helmut Kohl und François Mitterrand, Jacques Chirac und Gerhard Schröder, Nicolas Sarkozy, François Hollande, Angela Merkel, Emmanuel Macron und Olaf Scholz. Natürlich werden auch Stolpersteine und Rückschläge nicht ausgeklammert. Am Ende wird aber deutlich: Die deutsch-französische Freundschaft ist unumkehrbar und beispielhaft für die Welt. Auch aus Sicht der Spottzeichner.
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Di.-So.: 12-18 Uhr
Angaben zur Barrierefreiheit
- Aufzug vorhanden
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