In Nordrhein-Westfalen gibt es bereits seit 2018 regelmäßig einen landesweiten Sirenenprobealarm. Dieser Probealarm hat sich in den vergangenen Jahren zu einem landesweiten Warntag weiterentwickelt. So kann die technische Verfügbarkeit der Warnmittel erprobt und der Umgang mit den einzelnen Systemen geübt werden. Außerdem dient der Warntag auch dazu, die Bevölkerung über das Thema Warnung zu informieren. Wenn die Abläufe einer Warnung vertraut sind, kann man im Ernstfall besser reagieren.
In diesem Jahr findet der landesweite Warntag am 13. März statt. Um 11 Uhr werden die Probewarnungen über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) aus dem Lagezentrum der Landesregierung an alle angeschlossenen Warnmultiplikatoren gesendet. Das sind beispielsweise Warn-Apps, Cell Broadcast aber auch Digitale Stadtinformationstafeln der Firma Ströer und Wall. Der Mix aus verschiedenen Kanälen soll dafür sorgen, dass möglichst jeder im Gefahrenumfeld erreicht wird. Gegen 11.20 Uhr erfolgt dann die Entwarnung.
Während bei NINA oder Katwarn die Smartphone-Besitzer*innen die App installiert haben müssen, ist das bei Cell Broadcast nicht nötig. Cell Broadcast ist ein Mobilfunkdienst, der seit Februar 2023 das Versenden von Warnnachrichten direkt auf alle mobile Endgeräte innerhalb einer Funkzelle ermöglicht. Damit erweitert dieser Dienst den Mix aus verschiedenen Warnmitteln in Deutschland.
Vor allem bei älteren Mobiltelefonen kann es aber Probleme mit dem Empfang geben. Im Zweifel kann auf der Internetseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (www.bbk.bund.de) geprüft werden, ob das eigene Gerät kompatibel ist.
Damit das Smartphone Cell Broadcast-Nachrichten empfangen kann, benötigt es eine aktuelle Softwareversion. Außerdem muss das Mobiltelefon am 13. März eingeschaltet sein und darf sich nicht im Flugmodus befinden. Je nach Betriebssystem muss auch der Empfang von Testwarnungen aktiviert sein. Derzeit wird über Cell Broadcast noch keine Entwarnung versendet.
Geplant ist auch, dass 23 seit 2019 wieder errichteten Sirenen im gesamten Stadtgebiet getestet werden. Durch ihre Lautstärke verfügen Sirenen über einen Weckeffekt. Weitere Informationen zur Gefahr müssen Betroffene dann aber über andere Kanäle beschaffen.
Die Sirenen geben am Warntag folgende Signale:
- Warnung: Einminütiger, auf- und abschwellender Heulton
- Entwarnung: Einminütiger, gleichbleibender Heulton
