Radverkehrsbeauftragte | Pressestelle

Schulaktion für mehr Sicherheit beim Radfahren


„Sehen und gesehen werden“ hieß es in dieser Woche (23. bis 26. Oktober) in der Freien-Evangelischen-Schule und im Besselgymnasium in Minden. Aktiv und interaktiv erfuhren die Schüler*innen der 5. bis 7. Klassen, wie wichtig es ist, bei Dunkelheit mit Licht zu fahren, auffällige Kleidung zu tragen, Reflektoren und ein verkehrstüchtiges Fahrrad zu haben. Beteiligt waren an der Aktion, die von der Radverkehrsbeauftragten der Stadt Minden, Sandra Neuhaus, organisiert und begleitet wurde, weitere Experten vor Ort.

Ob früh morgens auf dem Weg zur Schule oder abends nach dem Training auf dem Nachhauseweg: Dämmerung und Dunkelheit erfordern viel Aufmerksamkeit im Straßenverkehr. Gerade Kinder auf Fahrrädern unterschätzten oft die Situation. „Hier will die Aktion die jungen Radfahrenden unterstützen und gleichzeitig ermutigen, den Weg selbstständig und aktiv zurückzulegen“, erläutert Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V. (AGFS NRW). Denn: „Nur Armleuchter fahren ohne Licht. 

Anhand von vier Modulen lernten die Schülerinnen und Schüler bei diesem Aktionstag, wie wichtig Fahrradbeleuchtung und reflektierende Kleidung im Straßenverkehr sind. Schon einfache Hilfsmittel können die eigene Sichtbarkeit und Sicherheit im Verkehr verbessern. Neben der Rücksichtnahme auf andere Verkehrsteilnehmende und der Einhaltung von Verkehrsregeln ist die verkehrssichere Ausstattung des Fahrrads ein weiterer wichtiger Aspekt der Aktion. Was die Verkehrstüchtigkeit des Fahrrades angeht, mit dem in Minden ganz viele Schüler*innen zur Schule kommen, seien auch die Eltern in der Pflicht, so Sandra Neuhaus.

Die Verkehrswacht war mit einem Sehtest und zwei Fahrradsimulatoren vor Ort, die stark gefragt waren. Der „Renner“ aber war die „Black Box“ der AGFS. Das Modul stellt eine abendliche Straßenszene aus der Sicht einer Radfahrerin beziehungsweise eines Radfahrers nach. Die Kinder und Jugendlichen treten hier selbst in die Pedale und erleben, dass Fahrradlampen nicht nur das Umfeld beleuchten, sondern auch gleichzeitig als Positionslampen für andere Verkehrsteilnehmer dienen.

Beim Fahrradcheck erfuhren die Schülerinnen und Schüler, wie eine Fahrradbeleuchtung aufgebaut ist, bevor sie beim Reparaturkurs selbst kleine Defekte am Fahrrad und die Beleuchtung reparieren lernten. Zum Schluss erkundeten die Jugendlichen die Wirkungsweise unterschiedlicher reflektierender Materialien wie Sicherheitswesten. Denn mehr Sichtbarkeit bedeute mehr Sicherheit für alle, wissen die Fachleute.

Rund 60 Fahrradcodierungen wurden vom ADFC an vier Tagen durchgeführt. Es gab auch kostenlose Fahrradreparaturen des Handwerksservices, der die Radstation am Mindener Bahnhof betreibt. Schüler*innen konnten sich an einem mangelhaften Rad auch auf Fehlersuche begeben. Die Polizei und Mitglieder der „Aktiven Radler Minden“ klärten über die notwendige Sicherheit und Verhalten im Straßenverkehr auf.

Minden ist seit 1996 Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V. Die Mitmachaktion wird daher zu 80 Prozent aus Fördermitteln für Nahmobilität des Landes NRW bezahlt, 20 Prozent trägt die Stadt Minden. 

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