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Neubau bietet den „wohl schönsten Ausblick aller Schulen“


Ein Getreidefeld mit blauen Kornblumen und rotem Mohn, grüne Wiesen, Bäume, wenige Häuser und im Hintergrund das Wiehengebirge - diesen Ausblick, den „wohl schönsten aller Schulen in Minden“, haben künftig die Mädchen und Jungen, die die Grundschule Dankersen-Leteln besuchen beim Mittagsessen und wenn sie die Angebote des Offenen Ganztags (OGT) nutzen. Nach den Herbstferien soll der Neubau der Sporthalle mit den Sonderräumen an der Grundschule in Dankersen fertig sein. Mit Sonderräumen sind die beiden Ganztagsräume, zwei Büros und die Mensa für rund 100 Schüler*innen mit einer Ausgabeküche gemeint.

Bauleiter René Fegel (Städtische Gebäudewirtschaft) ist zuversichtlich, dass der vorgesehene Fertigstellungstermin im Oktober 2024 gehalten werden kann. Bei einem Rundgang durch die Einfach-Halle und die Räume im ersten Obergeschoss – über den Geräteräumen und den Umkleiden im Erdgeschoss entstanden – ist deutlich zu sehen, dass sich die Arbeiten in der letzten und sehr intensiven Phase befinden. Viele Handwerker sind zu sehen, Geräusche einer großen Flex machen sich breit. „Erst wenn das Gros der Arbeiten in der Halle erledigt ist, wird der Hallenboden verlegt“, erläutert Fegel den Ablauf.

Oben in der Halle ist die Deckenstrahlheizung bereits installiert. Auch die Tore des Geräteraumes sind schon eingebaut. In den Duschen und Toiletten werden Fliesen verlegt. Beim Gang durch die künftigen Räume des Offenen Ganztags, fallen sofort die großen Fenster „mit Aussicht“ auf. „Sie schaffen eine helle und freundliche Atmosphäre, wo das Lernen wirklich Spaß macht“, erläutert der Leiter des Bereiches Gebäudewirtschaft, Jörn Schunk. Der Entwurf für den gesamten Bau stammt vom früheren städtischen Architekten Eberhard Daske.

235 Kinder besuchen aktuell die Grundschule in städtischer Trägerschaft – deutlich mehr, als man sich vor ein paar Jahren ausgemalt hat. Deshalb mussten auch in Dankersen zusätzliche Eingangsklassen geschaffen und Container aufgestellt werden. Dort sind aktuell zwei Klassen und zwei Mehrzweckräume für Kunst und Musik untergebracht.

Ab 2026 wird der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter schrittweise eingeführt. Dis bisherigen Räume für den OGT seien sehr beengt gewesen, berichtet der Beigeordnete für Finanzen und Gebäudewirtschaft, Norbert Kresse. Deshalb freue sich der Trägerverein sehr auf die neuen Räume. Draußen an der Halle soll noch ein Bolzplatz entstehen. Dieser werde aber erst hergerichtet, wenn der Hochbau ganz fertig ist, so Kresse weiter.

Der Hallen-Neubau ersetzt die alte und kleinere Einfeldsporthalle aus dem Jahr 1970. Diese wurde abgerissen und eine Baustraße errichtet, die am Ende wieder „dicht gemacht“ wird. Das Raumkonzept der neuen Sporthalle umfasst eine modern ausgestattete Einfeldhalle mit zwei Schülerumkleiden inklusive Duschen und WC-Bereichen sowie zwei Lehrerumkleiden mit Duschen und WC und eine Lagerfläche für Sportgeräte und -utensilien. Darüber hinaus entstehen im Obergeschoss auch noch drei Büroräume und im Erdgeschoss eine weitere Toilettenanlage für die Ganztagskinder und -betreuer*innen.

Der „in die Erde versenkte“ zweigeschossige Bau ist über mehrere ebenerdige Zugänge von außen sowie durch einen Aufzug im Inneren des Gebäudes in allen Bereichen barrierefrei erschlossen und umfasst eine Nutzfläche von ca. 1275 Quadratmetern. Die Außenwände wurden in Stahlbeton und Mauerwerk ausgeführt und im unteren Bereich mit gelbem Klinker verblendet, um eine gestalterische Verbindung zum Bestandsbau herzustellen. Der obere Bereich der Sporthalle wird als Trespa-Fassade - das sind Schichtpressstoffplatten - in Grautönen hergestellt. „Durch die Nutzung von robusten Materialien für die Außenhülle soll eine möglichst stabile und nachhaltige Bauweise erreicht werden“, erläutert Bauleiter René Fegel.

Im Februar 2021 wurde der Beschluss vom Ausschuss für Bildungsarbeit für die vorgestellte „Variante 3“ der Machbarkeitsstudie zum Neubau der Sporthalle an der Grundschule Dankersen-Leteln gefasst. Im Dezember 2021 reichte die Gebäudewirtschaft den Bauantrag ein, der am 28. Juni von der Bauordnung genehmigt wurde. Als erste Maßnahme wurde die alte Halle im Juli/August 2022 abgebrochen, die Erd- und Rohbauarbeiten begannen im September 2022. Parallel dazu wurde im April 2021 der Bauantrag für die Schulcontaineranlage eingereicht. Diese konnte im August 2022 fertiggestellt werden – pünktlich zum Schuljahresbeginn.

Ursprünglich wurde mit Kosten in Höhe von 3,45 Millionen Euro – ausschließlich für die Halle - geplant. Nach einer vom Bildungsausschuss beschlossenen Nutzungserweiterung (OGT-Räume und Mensa mit Ausgabeküche) und für den Umbau der jetzigen Mensa zu Mehrzweckräumen musste eine weitere Million Euro für die Maßnahme bereitgestellt werden. Als Folge der angespannten Marktlage im Bausektor im Zuge der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg sowie dem damit einhergehenden starken Anstieg von Materialpreisen musste die Bereitstellung von weiteren überplanmäßigen Mitteln in Höhe von rund 2 Millionen Euro Anfang 2022 beschlossen werden. Damit liegen die Gesamtkosten bei rund 6,5 Millionen Euro.

Sämtliche Leistungen wie die Grundlagenermittlungen, der Entwurf, Bauantrag, Ausschreibungen, die Bauleitung und Koordinierung sowie die spätere Bauüberwachung zu diesem Objekt erfolgen durch die Gebäudewirtschaft der Stadt Minden.