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Königstraße: Kanalbaumaßnahme vorzeitig beendet


Es zeichnete sich bereits vor einiger Zeit ab, dass die im November 2023 begonnene und komplizierte Kanalbaumaßnahme in der Königstraße (Altstadt) einen Monat früher als geplant beendet werden kann. „Das ist nun auch gelungen“, freuen sich der für Abwasser, Straßen und Gewässer verantwortliche Bereichsleiter, Mirco Koppmann, und Projektleiter Martin Kusian (beide Städtische Betriebe Minden).

Die Tiefbaufirma hat in der vergangenen Woche das letzte Haus an den neu verlegten Mischwasserkanal angebunden sowie Restflächen gepflastert und asphaltiert. „In dieser Woche stand der Abtransport aller Materialen und Baufahrzeuge sowie die Wiederherstellung der ursprünglichen Verkehrsführung an“, so Koppmann weiter.

Trotz großer Schwierigkeiten im Untergrund und auch bei einer unbeständigen Witterung konnte die Fertigstellung „mit großer Anstrengung aller Beteiligter, früher als geplant, erfolgen.“ Die Städtischen Betriebe Minden (SBM) bedanken sich daher bei den Beteiligten für die unkomplizierte und zielführende Zusammenarbeit und besonders bei den Anwohnerinnen und Anwohnern für die Geduld und das Verständnis während der Bauzeit.

Das bedeutet, dass die Straße in dem Abschnitt zwischen Simeonstraße und Caritas nun für kurze Zeit wieder frei ist und dass hierüber auch der Parademarsch des Freischießens am Samstag, 10. August, laufen kann. Allerdings wird voraussichtlich ab Mitte August - im Auftrag der Energieagentur Lippe GmbH - das letzte Stück der Fernwärmeleitung in der Königstraße im Abschnitt zwischen Ritterstraße und Caritas unter einer erneuten Vollsperrung verlegt.

Danach folgt noch der teilweise barrierefrei Straßenausbau, kündigt Koppmann an. Die gesamte Straßendecke und auch der Gehweg werden im Abschnitt zwischen Simeonstraße und Königswall komplett erneuert. 

Der neue Kanal wurde in den vergangenen Monaten auf einer Länge von 155 Metern mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern neben dem alten in ca. 3 bis 3,50 Metern Tiefe verlegt. Abschließend wurde der alte Kanal verdämmt, Asphaltarbeiten durchgeführt und die Baustelle geräumt. Das ursprüngliche Ende der SBM-Maßnahme war vier Wochen später angesetzt.  

Der alte Kanal aus dem Jahr 1885 wies teils erhebliche Schäden auf. Der Beton war korrodiert beziehungsweise ausgewaschen und dadurch dünner geworden. In manchen Bereichen wurde er in der Vergangenheit nach Schäden nur notdürftig „geflickt“. Es sei nur eine Frage der Zeit gewesen, dass er bricht oder undicht wird, so die Experten. Erstaunlich sei, dass der Kanal in der Königstraße fast 140 Jahre gehalten und zwei Weltkriege nahezu unbeschadet überstanden habe. Es wurde damals mit hochwertigem und teurem Material gebaut – von Hand wurde der Beton gemischt und in die Holz-Schalung eingebracht. Der Kanal hat ein so genanntes „Ei-Profil“, welches auch bei geringem Abwasserdurchfluss die Ableitung sicherte.