OnLinekommunikation

Internetseite der Stadt bekommt Bestnoten für Barrierefreiheit


Die Stadt Minden kann sich über Bestnoten für ihre Internetseite www.minden.de freuen, die sie im Rahmen des Projektes Atlas digitale Barrierefreiheit erhalten hat. Internetseiten von rund 11.000 Kommunen in Deutschland wurden dafür auf ihre Barrierefreiheit getestet. Lediglich drei Prozent – darunter der Internetauftritt der Stadt Minden –­erreichten im Check die maximale Bewertung von fünf Punkten. Und auch in der technischen Überprüfung bekam die Mindener Website eine „Traumnote“ mit 98 von 100 möglichen Punkten. Bundesweit wurden im Schnitt nur 37 Prozent der möglichen Punkte erreicht. 

Es war eine Mammut-Aufgabe: Die Mitarbeiter*innen der „DasDies GmbH“ aus Unna, alle Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen, haben die digitale Barrierefreiheit der rund 11.000 Internetseiten deutscher Kreise, Städte und Gemeinden getestet. Dabei untersuchte jeweils ein*e Mitarbeiter*in die Seiten nach fünf Kriterien, die zuvor in einem Workshop entwickelt wurden. Dazu gehörten z.B. eine Vorlesefunktion oder die schnelle Auffindbarkeit von Services. Die Website www.minden.de erreichte die volle Punktzahl, da alle fünf Kriterien erfüllt wurden. 

Neben der Prüfung durch Menschen wurden die kommunalen Websites auch automatisiert nach technischen Kriterien der digitalen Barrierefreiheit überprüft. Die Überprüfung einer Website konnte maximal 100 Punkte ergeben. Die Mindener Website hat bei diesem Test 98 von 100 Punkten erreicht. Damit erzielte der Internetauftritt in beiden Prüfungen Bestnoten. 

„Wir freuen uns sehr über die Ergebnisse, die unsere Arbeit bestätigen. Wir beschäftigen uns schon seit vielen Jahren mit dem Thema“, erklärt André Gerling, Bereichsleiter des Zentralen Steuerungsdienstes der Stadt Minden. „Unsere Website erfüllt schon lange einen Großteil der Vorgaben für barrierefreie Informationstechnik. Mit dem Relaunch unserer Webpräsenz im Jahr 2022 haben wir schon bei der Auswahl geeigneter Anbieter großen Wert auf die Erfüllung der Vorgaben gelegt“, so Gerling weiter. 

Die technischen Grundlagen sind wichtig, vieles muss aber auch von den zuständigen Mitarbeitenden in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der täglichen Arbeit berücksichtigt werden. Alternativtexte für Bilder sind dabei ebenso wichtig, wie eine einheitliche Struktur der Internetseiten, damit sie von Vorleseprogrammen gut „verstanden“ werden können. Auch eine Info-Seite in Leichter Sprache und Erklärvideos in Gebärdensprache wurden erstellt. Zudem kann von jeder Internetseite auf minden.de ein Feedback-Formular ausgerufen werden, über das Barrieren gemeldet werden können. 

„Wir möchten, dass unsere Angebote von allen Menschen gut genutzt werden können“, streicht Bürgermeister Michael Jäcke heraus. „Daher sehen wir die Aufgabe als kontinuierlichen Prozess und nehmen das sehr gute Testergebnis als Ansporn, weiter gute Lösungen zu finden, die möglichst viele Menschen erreichen.“ 

Rechtliche Hintergründe
Behörden – dazu gehören auch Städte und Gemeinden – sind verpflichtet, ihre Internetangebote barrierefrei zu gestalten.

Das Gesetz des Landes Nordrhein-Westfalen zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung (Behindertengleichstellungsgesetz Nordrhein-Westfalen, kurz BGG NRW) gilt für „die öffentliche Hand“ in NRW, für Behörden, Gemeinden und Hochschulen des Landes. Abschnitt 2 verpflichtet zur Gleichstellung und Barrierefreiheit in unterschiedlichen Bereichen. Und so gibt es auch einen Bereich, der eine barrierefreie Informationstechnik anstrebt. Dies ist in der Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik nach dem Behindertengleichstellungsgesetz Nordrhein-Westfalen (Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung Nordrhein-Westfalen – BITVNRW) geregelt.

Über das Projekt

Das Projekt „Atlas digitale Barrierefreiheit“ wird von der „DasDies Service GmbH“ in Unna verantwortet. Die Mitarbeiter*innen der „DasDies Service GmbH“ in Unna sind Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen. Damit sind sie Expert*innen in eigener Sache und bringen erlebte digitale Expertise mit. Die Gesellschaft „DasDies“ gehört zur AWO-Ruhr-Lippe-Ems. 

Das „Inclusion Technology Lab e.V.“ aus Berlin begleitet das Projekt auf fachlicher Ebene und ermöglicht den interaktiven Zugang zu den Überprüfungsergebnissen des „Atlas digitale Barrierefreiheit“. Gefördert wurde das Projekt von der „Aktion Mensch“. 

Mehr Infos:
Atlas digitale Barrierefreiheit | Startseite
Atlas digitale Barrierefreiheit | Deutschland / Nordrhein-Westfalen / Minden-Lübbecke / Minden
Barrierefreiheitserklärung der Stadt Minden

Kontakt

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