Pressestelle

„Gelungene Einweihungsfeier“ für die neue Sporthalle


Mit einem langen Spalier aus Schülerinnen und Schülern, die bunte Krepp-Bänder wedelten, wurden die rund 100 Gäste der Einweihungs-Veranstaltung an der Grundschule Dankersen-Leteln am vergangenen Freitagmittag (7. März) fröhlich empfangen. Und „fürstlich“ ging es weiter: Die Jacken und Mäntel wurden abgenommen, Namensschilder ausgehändigt und am Eingang der Mensa oben gab es verschiedene Kaltgetränke. Einige Schüler*innen hatten sich „richtig in Schale“ geworfen. Andere führten später ihr Können im Tischtennis-Rundlauf, Turnen, im Judo und Pop-Dance in der neuen Einfeldhalle vor. 

„Eine rundum gelungene Feier“, lobten ganz viele Gäste am Ende. Das haben Schulleiter Cord Kemenah und seine Stellvertreterin Katja Hellmann sicher gerne gehört. Die beiden und Viertklässler Jarne als Co-Moderator begrüßten die Teilnehmenden und führten locker durch das eineinhalbstündige Programm der Einweihungs-Veranstaltung in der neuen Mensa der Grundschule. Es gab eine Rede von Bürgermeister Michael Jäcke, Interviews, eine Film- und Fotodokumentation der Bauphase und am Ende Goldmedaillen für viele Beteiligte aus der Verwaltung, der Schule, des Offenen Ganztags (OGT), der Elternschaft, aus dem Förderverein und von Planungsbüros. Für Unterhaltung sorgten der JeKits-Chor unter der Leitung von Benjamin Sazewa sowie eine Tanzgruppe aus Mädchen und Jungen der Klassen 4a und 4b. 

Nach 30 Monaten Bauzeit konnten die Stadt Minden und die Verantwortlichen der Grundschule Dankersen-Leteln jetzt die neue Einfeldhalle mit Sonderräumen für den Offenen Ganztag offiziell einweihen. „Gemeinsam können wir uns nun über den gelungenen und modernen Neubau der Sporthalle, über die tolle Mensa und die sehr schönen Räume für den offenen Ganztag freuen“, hob Bürgermeister Michael Jäcke in seinem Grußwort hervor. Er erinnerte daran, dass es nicht von Anfang an geplant war, die in die Erde versenkte Halle mit „aufgesetzten“ Räumen für den OGT zu kombinieren. Ursprünglich sollte die alte, abgängige Turnhalle aus den 1970er Jahren nur durch einen Neubau ersetzt werden. Aber es kam dann anders. 

Die Erweiterung wurde im Februar 2021 vom Bildungsausschuss beschlossen, weil der Offene Ganztag an der Grundschule stark gewachsen war und die OGT-Kinder nur in sehr beengten Räumlichkeiten betreut werden konnten. Auch der Platz in der Mensa reichte nicht mehr aus. Nicht nur der von Architekt Eberhard Daske (Bereich Gebäudewirtschaft) entworfene Bau wuchs auf dem Papier, auch die Kosten – mit verursacht durch stark gestiegene Materialpreise nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine. Am Ende hat die Stadt für diese Maßnahme 6,53 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt. Die gute Nachricht: Es gibt Fördermittel, so dass der Eigenanteil der Stadt Minden am Ende voraussichtlich nur 1,4 Millionen Euro beträgt. 

Die Kosten des Sporthallenteils werden zu 90 Prozent aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz finanziert. Insgesamt ca. 3,1 Millionen Euro an Fördermitteln werden hier erwartet. Der Mensa-/Ganztagsteil wird zu einem großen Teil im Rahmen der Ganztagsförderung seitens des Landes unterstützt. „Wir erwarten hier zusätzlich ca. 2 Millionen Euro an Fördermitteln“, berichtete Jäcke, der auch noch einige technische Details zum Besten gab. So verfügt die 1275 Quadratmeter große Sporthalle über Luftwärmepumpen auf dem Dach, um das Gebäude zu beheizen. Die Halle selbst wird über eine Deckenstrahlheizung erwärmt. Die Fassade ist zum einen Teil mit Klinkern, zum anderen mit sogenannten Trespa-Platten verkleidet. Das Gebäude ist gestalterisch an das vorhandene Schulgebäude angepasst. 

257 Kinder insgesamt, davon 217 im OGT, besuchen aktuell die Grundschule in städtischer Trägerschaft – deutlich mehr, als man noch vor ein paar Jahren gedacht habe, so Jäcke. Deshalb mussten auch in Dankersen zusätzliche Eingangsklassen geschaffen und Container aufgestellt werden. Dort sind aktuell zwei Klassen und zwei Mehrzweckräume für Kunst und Musik untergebracht. Die OGT-Initiative „DaLeBi“ freut sich nicht nur über die neuen, hellen Räumlichkeiten zur Betreuung der Kinder, sondern auch über einen Bolzplatz, der in Kürze wieder genutzt werden kann. Das eingesäte Gras muss noch weiter anwachsen. 

In der Mensa mit einer Ausgabeküche können rund 100 Schüler*innen gleichzeitig das Mittagessen einnehmen. In einem großen Raum werden die OGT-Kinder betreut. Zudem wurde noch ein Büro für den OGT-Träger gebaut und eingerichtet. Dieser Neubau biete den „wohl schönsten Ausblick aller Schulen“ in Minden, stellte Jäcke als These auf. „In diesen Räumen mit einer hellen und freundlichen Atmosphäre macht das Lernen und Spielen wirklich Spaß. Das hätte ich mir als Schüler damals auch gewünscht“, so der Bürgermeister weiter. Alle Gäste der Einweihung konnten den Ausblick auf benachbarte Felder und ins Grüne genießen.

 Zum Ende seines Grußwortes wirft Bürgermeister Michael Jäcke einen Handball zu Schulleiter Cord Kemenah – die symbolische Übergabe. Der fängt den Ball und bedankt sich für die gute Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten. Und das waren viele, wie bei der Einweihung deutlich wurde. Durch die Baustelle hatte die Schule über einen längeren Zeitraum Platzprobleme auf dem Schulhof, wie die stellvertretende Leiterin Katja Hellmann in einem Kurz-Interview berichtete. Der Sportunterricht fand in anderen Hallen statt, es mussten über mehr als zwei Jahre Busse eingesetzt werden, berichtete eine Elternvertreterin. Es gab Lieferprobleme beim Material, erinnerte sich Bauleiter René Fegel (Bereich Gebäudewirtschaft) und die bestellten Möbel kamen später, so Simone Thäte vom Schulbüro. 

Am Ende aber waren alle „superfroh“, dass nun alles fertig „und so schön geworden ist“. Schüler Jarne konnte sich noch an die alte, dunkle Turnhalle und die engen Umkleideräume erinnern. Die neue sei größer, sehr hell und freundlich. Sie biete deutlich mehr Möglichkeiten für den Sportunterricht, habe größere Umkleiden und mehr Geräte. Ausdrücklich hatte sich die Schule das „Aktionscenter“ gewünscht – das ist ein kombinierter Bereich zum Turnen, Rutschen, Bewegen und „Chillen“ in der neuen Halle. Auch ein großer TV-Bildschirm wurde dort eingebaut. „Damit können wir uns optimal auf den Sportunterricht vorbereiten“, berichtet Karsten Römbke, der unter anderem auch als Sportlehrer in der Grundschule Dankersen-Leteln tätig ist. Auf dem Großbildschirm könnten zum Beispiel auch Übungen eingespielt und nachgeturnt werden. 

Nicht nur die Schule auch mehrere Vereine nutzen nun die neue und moderne Halle an der Mainstraße. Judo, Tischtennis, Handball oder Volleyball wird hier nachmittags und abends gespielt. Auch das Jugendhaus „Alte Schmiede“ gehört zu den Nutzer*innen. Innen ist alles fertig. Aktuell laufen noch kleinere Maßnahmen im Bestandsgebäude der Schule, zum Beispiel, um die alte Mensa als Schulraum wieder nutzbar zu machen sowie die Sanierung einzelner Klasse. Draußen soll nächste Woche der Feinschliff an den Außenanlagen beginnen.