Kulturbüro

Ein Tisch für Begegnungen: Urban-Art-Projekt „Stadtbesetzung“ mit Pop-up-Erzähllabor 


„Bei uns kommen quasi neue Ideen auf den Tisch“, erzählt die Künstlerin Stephanie Müller des Duos „Mediendienst Leistungshölle“. Auf den Plakaten sieht man eine Frau mit leuchtend rotem Haar, grünem Rock und einer Kraxe auf dem Rücken. Hinter der Kraxe verbirgt sich ein Tisch „für künstlerische Experimente“ ergänzt Klaus Erika Dietl, der das Duo vervollständigt.

Über das Förderformat „Stadtbesetzung“ des Kultursekretariates NRW Gütersloh und dem Ministerium für Kunst und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen hat das Kulturbüro der Stadt Minden das Künstler*innen-Duo für einen Tag nach Minden eingeladen. Das Projekt „Stadtbesetzung“ bringt Urban Art direkt in die teilnehmenden Städte, unmittelbar hin zu den Menschen. Bei jeder Auflage realisieren die Teilnehmenden öffentliche Kunstaktionen zu einem ausgewählten Thema – von Performances über Klanginstallationen bis hin zu Künstler*innen-WGs.

In diesem Jahr findet die Urban-Art-Veranstaltung Stadtbesetzung in Minden am Donnerstag, 29. August, von 9 Uhr bis 12 Uhr auf dem Mindener Marktplatz und nachmittags von 15 Uhr bis 19 Uhr im Begegnungszentrum Bärenkämpen, Sieben Bauern 20 A, 32425 Minden, statt. „Das Künstler*innen-Duo wird mithilfe eines Pop-up-Erzähllabors zu Themen der Nachhaltigkeit mit den Passant*innen ins Gespräch und ins Tun kommen“, weiß Paula Horstmann, Volontärin im Kulturbüro und Organisatorin des Projektes, zu berichten.

Dazu kommt sowohl auf dem Marktplatz als auch im Begegnungszentrum die sogenannte „Kraxe“ zum Einsatz. Bei der Kraxe handelt es sich um einen als Tisch ausklappbaren und klimaneutral produzierten Rucksack. An diesem Tisch kann man sich begegnen, man kann Neues ausprobieren und auch das machen, was man schon kennt: Unter anderem wird die Kraxe zur offen Nähwerkstatt. Die Nähmaschine ist Arbeitsgerät und Instrument zugleich, denn beim Reparieren entsteht auch ein Klangteppich.

Minden wird an diesem Tag zu einem Ort partizipativer und diskursiver Kunst. Horstmann – die außerschulische Kunstpädagogik in Leipzig studiert hat – erzählt: „In erster Linie geht es darum, Raum für gegenseitiges Zuhören und gemeinsames Experimentieren zu öffnen und das Gemeinschaftsgefühl einer vielfältigen Stadt zu betonen.“

Die Teilnahme ist kostenfrei und es ist keine Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen gibt es beim Kulturbüro der Stadt Minden unter der Telefonnummer +49 571 89-5177, per E-Mail an: Volontariat_Kultur_Digitalisierung@minden.de oder auf der städtischen Website: https://www.minden.de/bildung-kultur-sport/kulturfoerderung/stadtbesetzung-2024/.

Infos zu den Künstler*innen
Klaus Erika Dietl und Stephanie Müller, die Künstler*innen vom Münchner Duo „Mediendienst Leistungshölle“, interessieren sich für den öffentlichen Raum als Begegnungs- und Reibungsfläche. Klaus Erika Dietl hat an der Akademie der Bildenden Künste (AdBK) in München Malerei und Kunsttheorie studiert. Seit 2012 setzt sich Dietl zunehmend mit dem Bewegtbild auseinander. Dietls erster Spielfilm wurde im Juli 2017 im Münchner Lenbachhaus uraufgeführt. Bei Stephanie Müller aka Rag*Treasure treffen bildende Kunst, experimentelle Mode, Performance, Musik und Sozialwissenschaften aufeinander. Auf das Studium der Kommunikationswissenschaft, Soziologie und Psychologie an der LMU München folgte das Aufbaustudium „Bildnerisches Gestalten und Therapie“ an der AdBK in München.

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