Wenn es nach der Fotografin Katrin Sandmann-Henkel geht, dann sind die 26 ausdrucksstarken und farbintensiven Bilder im Begegnungszentrum Bärenkämpen jetzt an ihrem richtigen Platz. „Sie kommen nach Hause“, sagt sie bei der Eröffnung ihrer Ausstellung am vergangenen Montag (18. November). Nun haben alle Besucher*innen, auch über den Stadtbezirk hinaus, die Möglichkeit einen ganz neuen und farbenfrohen Blick auf Bärenkämpen zu bekommen. Ein Rundgang lädt dazu ein darüber zu diskutieren, wo genau die Fotos aufgenommen wurden und, ob man selbst in einem der abgebildeten Häuser lebt.
Eigentlich ist Katrin Sandmann-Henkel für ihre Mehrfachbelichtungen in deutschen und internationalen Großstädten bekannt. Aber als die Coronapandemie kam und man sich nach alternativen Betätigungsfeldern umsehen musste, kam die Mindenerin auf die Idee den Bezirk Bärenkämpen zu erkunden. „Mit der Innenstadt war ich bereits fertig, habe dort schöne Gassen und Unerwartetes entdeckt, aber es musste etwas Neues her und ich musste mal raus“, berichtet sie den rund 30 Besucher*innen.
„Für uns ist das die aller erste Kunstausstellung überhaupt und wir sind total aufgeregt“, gibt Quartiersmanager Siegmar Lindel zu. Dass der Bezirk bunt ist, wusste er schon seitdem er dort angefangen hat zu arbeiten. Es leben über 30 Nationen hier und ich empfinde das Vielseitige als absolute Bereicherung, verdeutlicht Lindel. Hier im Stadtteil sind eben nicht nur die Fassaden bunt, sondern auch die Menschen, die hinter den Fenstern leben, sind es. Das zeigte sich auch bei dem musikalischen Rahmenprogramm zur Eröffnung. Der Nachbarschaftschor Bärenkämpen sang Lieder aus dem Nahen Osten, Kenia, England und aus der Ukraine – eben von dort, wo die Sängerinnen und Sänger herkommen. Kerstin Löchelt, ebenfalls Quartiersmanagerin in Bärenkämpen, stellte heraus, dass die Ausstellung durch die finanzielle Unterstützung des Kulturbüros der Stadt Minden möglich gemacht wurde. „So bekommen wir alle einen neuen Blick auf unseren Stadtbezirk“, verdeutlicht sie.
Die Fotografien hängen noch bis zum 31. Januar 2025 im Begegnungszentrum, Sieben Bauern 20a, 32425 Minden. Wer sich für Kunst interessiert, kann sich montags bis freitags von 9 Uhr bis 16 Uhr die Fotoausstellung anschauen.