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„Danke“-Kekse für hilfsbereite Busfahrer*innen im Mindener ÖPNV


„In einer Zeit, in der oft schlecht geredet und viel kritisiert wird, muss es auch mal positive Gesten geben.“ Mit diesen Worten hat am gestrigen Mittwoch (19. Juli) die Fachkraft für Behindertenbelange der Stadt Minden, Esther König, ein „Danke“-Schild und einen Korb voll „Danke“-Kekse an Achim Overath, Geschäftsführer der Minden-Herforder Verkehrsgesellschaft (MHV), übergeben. Dieser zeigte sich sichtlich gerührt.

Beide Geschenke sind für die Busfahrerinnen und Busfahren im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Minden bestimmt, die sich oft sehr hilfsbereit zeigen, wenn es Probleme beim Einsteigen oder bei der Mitnahme von Rollatoren oder Rollis gibt. Die überreichten Geschenke kommen von Menschen mit Behinderungen, die sich in Minden unter anderem für mehr Barrierefreiheit – auch im ÖPNV - engagieren. „Obendrauf“ gab es für die Verantwortlichen der MHV noch bunte Regenschirme.

Im ÖPNV hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Das stellten sowohl Esther König, als auch Jochen Peter (Mitglied im Beirat für Menschen mit Behinderungen) und Achim Overath bei dem Termin auf dem Markt fest. Waren vor rund zehn nur 5 Prozent der Busse mit Niederflur-Technik ausgestattet, so sind es heute nahezu 100 Prozent, wie Overath berichtete. Ein Niederflurbus ist ein Bus, der an einem oder mehreren Eingängen keine Stufen zwischen dem Boden und dem Boden des Busses aufweist und einen niedrigen Boden für einen Teil oder den gesamten Fahrgastraum aufweist.

Das erleichtert Menschen mit Behinderungen, wie Rolli-Fahrern und Sehbehinderten, aber auch älteren Menschen mit Rollatoren sowie Eltern mit Kinderwagen den Ein- und Ausstieg. „Von dieser Technik profitieren aber eigentlich alle Fahrgäste“, hob Overath hervor. Trotz der guten Entwicklung „müssen wir hier dennoch weiter am Ball bleiben“, kündigte der Geschäftsführer an. Menschen mit Behinderungen seien häufig auf den ÖPNV als Transportmittel von A nach B angewiesen, weiß Esther König.

Die jetzt überreichten Kekse, die von Menschen der Diakonischen Stiftung Wittekindshof gebacken wurden, und das DANKE-Schild, das von Menschen mit psychischen Behinderungen der Stiftung Club 74 gebastelt wurde, wurden schon beim „Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen“ am 9. Mai kurz erwähnt und präsentiert. Die Geschenke sollten aber persönlich übergeben werden. Der Tag stand dieses Jahr unter dem Motto „Zukunft barrierefrei gestalten – die Welt ist bunt und vielfältig“. An diesem Tag wurde auf die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, ihre Bedürfnisse und Wünsche hingewiesen. Es gab hierzu Schirme in Regenbogenfarben, es wurde getanzt, gesungen und auf Pezzibällen getrommelt.

Immer noch gebe es viele Barrieren – nicht nur in Gebäuden, Häusern und im öffentlichen Raum. Darauf machen wir bei diesem Aktionstag und auch sonst aufmerksam“, so Esther König. Die weiter notwendigen Verbesserungen im ÖPNV stünden oft im Mittelpunkt. „Hier und da hakt es noch, aber die MHV bemühen sich nach Kräften, die Angebote barrierefrei zu gestalten und den Bedürfnissen der Menschen mit Behinderungen gerecht zu werden“, hob Esther König hervor.

Und dass der Geschäftsführer der MHV selbst zum Termin komme, um die selbst gebackenen Kekse entgegenzunehmen, zeige, dass Barrierefreiheit und die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen bei der MHV sehr ernst genommen und auch umgesetzt werden. Zudem gebe es mit Andy Wollny als MHV-Verkehrsplaner und Timon Winter bei der Stadtverwaltung „gute Ansprechpartner“. Sie stünden immer mit Rat und Tat zur Seite, wenn es Anliegen des Beirates und seiner Mitglieder sowie auch anderer Mindener Bürger*innen gebe, lobte König.

An dem Übergabe-Termin haben neben Achim Overath und Esther König auch Nils Schwidop (Marketing und Vertrieb MHV/ÖPNV), Timon Winter (Fachverantwortlicher ÖPNV der Stadtverwaltung Minden), Funda Baumeister (stellvertretende Vorsitzende des Beirates für Menschen mit Behinderungen), Dirk A. Böhlke (Beirat für Menschen mit Behinderungen und Rollitrainer), Claudia Detering (Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung – EUTB), Sandra Falkson (Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben für den Regierungsbezirk Detmold - KSL Bielefeld), Jochen Peter (Beirat für Menschen mit Behinderungen und Diakonische Stiftung Wittekindshof) sowie Andreas Wobig (Diakonische Stiftung Wittekindshof) teilgenommen.

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