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Bierpohlschule: Neubau für zwölf Klassen soll Ende 2024 bezogen werden


Planmäßig und zügig geht es mit dem Neubau an der Grundschule Bierpohlschule weiter. In das zweigeschossige Gebäude sollen voraussichtlich Ende Dezember dieses Jahres zwölf Klassen einziehen. Diese sind – nach dem Abbruch des alten Schulgebäudes - interimsmäßig in Klassen-Containern untergebracht. Neben den Klassenräumen gibt es auf beiden Etagen insgesamt sechs Differenzierungsräume. Je zwei Klassen teilen sich einen.

Der Beigeordnete für Finanzen und Gebäudewirtschaft, Norbert Kresse, der Leiter des Bereiches Gebäudewirtschaft, Jörn Schunk, und Bauleiterin Anna-Katharina Nobbe zeigten sich bei einem Ortstermin mit dem Baufortschritt und den Ausführungen sehr zufrieden. „Über ein neues Treppenhaus sind künftig der Neubau und das Bestandsgebäude verbunden. Es wird auch ein Aufzug integriert, der das Gebäude zukünftig in allen Bereichen barrierefrei macht“, erläutert Nobbe bei einem Rundgang.

Mit dem Bau wurde im Juli 2023 begonnen. Wenn das neue Gebäude Endes des Jahres fertiggestellt ist, geht es mit dem Umbau und der Sanierung des Bestandsgebäudes aus den 1950er Jahren weiter. Hier sollen künftig die Verwaltung, Fachklassenräume und eine Bibliothek untergebracht sein. Der OGT ist erst 2006 neu errichtet worden und muss aktuell nicht saniert werden. Auf der Außenfläche westlich des Neubaus wird die neue Feuerwehrzufahrt sein, zudem ist dort ein von allen Klassen nutzbares „Grünes Klassenzimmer“ und eine Erweiterung des Schulgartens vorgesehen.

Mit der Vorbereitung der Maßnahme habe die Stadt bereits im Juni 2021 mit einer Ausschreibung der Planungsleistungen begonnen. Die Beschaffung von Klassencontainern gestaltete sich dabei im ersten Ausschreibungsverfahren schwierig - aufgrund des zu dem Zeitpunkt begonnen Ukrainekrieges und dem dadurch allgemeinen Mehrbedarf an Containeranlagen, erläutert Beigeordneter Kresse. Es musste eine zweite Ausschreibung erfolgen und die Maßnahme um ein Jahr verschoben werden. Im Juli 2023 konnte es dann mit dem Abriss des Altbaus losgehen. „Die Container bleiben auch nach dem Bezug des Neubaus noch auf dem Schulgelände“, erläutert Bereichsleiter Schunk. Denn im zweiten Bauabschnitt werden die Räume des Containers zur Unterbringung der Verwaltung dienen.

Zurzeit ist der Platz knapp an den Mindener Schulen: Der Start ins Schuljahr 2023/24 hatte den Mindener Schulen – unter anderem wegen vieler aus der Ukraine geflüchteten Familien mit Kindern - Rekordzahlen an Erstklässlern beschert. So wurden an der Bierpohlschule und an anderen Grundschulen neue Eingangsklassen geschaffen. Drei weitere Eingangs-Klassen der Hohenstaufenschule kamen im seinerzeit leerstehenden Schulgebäude am Piwittskamp unter. Dieses soll in mehreren Abschnitten saniert werden und geht als neue Gemeinschaftsgrundschule im Schuljahr 2024/25 an den Start.

Der Neubau wird teilunterkellert, um so die Versorgungsleitungen vom Bestand an den Neubau anzubinden, zudem kann damit auch der Keller über den neuen Aufzug erschlossen werden. Die Außenwände werden in Mauerwerk und Stahlbeton ausgeführt und mit einem anthrazitfarbenen Klinker verblendet, welcher sich gestalterisch an den Klinker der Sporthalle orientiert. Durch die Nutzung von robusten Materialien für die Außenhülle solle eine möglichst stabile und nachhaltige Bauweise erreicht werden, erklärt Bauleiterin Nobbe. Die Fenster werden als Aluminiumfenster in einem Anthrazit ausgeführt, wobei farbliche Akzente durch die Farben rot, gelb und orange gesetzt werden. Auch hiermit werde eine Verbindung zu den Bestandsgebäuden und zum Logo der Bierpohlschule aufgenommen. 

Das Dach wird als Flachdach mit Begrünung ausgestattet. Eine weitere Photovoltaikanlage wird auf dem Neubau nicht installiert, weil die auf dem Bestandsbau vorhandene Anlage ausreichend „grünen“ Strom für den Betrieb der Schule liefere, erläutert Jörn Schunk beim Rundgang. Auf dem gesamten Grundstück werden im Zuge der erst kürzlich neu geltenden Anforderungen an den Überflutungsschutz begrünte Entwässerungsmulden modelliert. Diese sollen im Falle eines Starkregenereignisses das auf dem Grundstück anfallende Wasser zurückhalten und kontrolliert an die Kanalisation weitergeben.

Die Stadt Minden investiert die Gesamtmaßnahme Bierpohlschule 5,025 Millionen Euro. Ausgehend von den ursprünglichen Planungen mussten aufgrund der durch ein Bodengutachten bekanntgewordenen schlechten Tragfähigkeit des Untergrundes und der zusätzlichen Ausstattung der Differenzierungsräume mit Lüftungsgeräten noch rund 650.000 Euro nachfinanziert werden. 2023 ergab sich als Folge der angespannten Marktlage im Bausektor in Folge von Corona und dem Ukraine-Krieg und dem damit einhergehenden starken Anstieg von Materialpreisen ein Mehraufwand von 475.000 Euro.

Sämtliche Leistungen wie die Grundlagenermittlungen, der Entwurf, Bauantrag, Ausschreibungen, die Bauleitung und Koordinierung sowie die spätere Bauüberwachung zu diesem Objekt erfolgen durch die Gebäudewirtschaft der Stadt Minden.