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Förderung für nachhaltige Stadtentwicklung: Minden gestaltet klimafreundlichen Freiraum 


„Das Altstadtquartier am Roten Gebäude in der Oberen Altstadt wird sich verändern“, ist sich Norbert Kresse, Beigeordneter und Stadtkämmerer der Stadt Minden, sicher. Es wird auf jeden Fall grüner werden, sagt er bei der Beteiligungsveranstaltung am vergangenen Donnerstag (19. September). Über 40 Interessierte und Engagierte diskutierten miteinander über Ideen und Anregungen, die dazu beitragen sollen den Bereich rund um das Rote Gebäude fit für die Zukunft zu machen.

„Wir haben hier eine der ganz wenigen Freiflächen in der Oberen Altstadt. Aber momentan ist sie unattraktiv und es fehlt an Struktur. Außerdem wird die Fläche stark für das Parken genutzt“, hebt Bürgermeister Michael Jäcke hervor. Damit der Bereich an Atmosphäre gewinnt, müssen bestehende Versiegelungen aufgebrochen und möglichst wenig Flächen neu überbaut werden. Mit der geplanten Klimaoase am Roten Gebäude soll ein attraktiver, barrierefreier Platz mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen. Vorhandene Bäume sollen gesichert, neue gepflanzt und innovative Nutzungsmöglichkeiten geschaffen werden, um das Mikroklima zu verbessern.

Nach einem inhaltlichen Input, der das Bundesprogramm skizziert und die Geschichte des Ortes beleuchtete, waren im Anschluss die Mindener*innen gefragt. Gemeinsam mit Mitarbeitenden der Stadtverwaltung gingen sie in den Austausch über die besten Ideen. „Dass die Menschen in die Planungen mit eingebunden werden, ist wichtig und auch genauso richtig. Denn sie kennen sich hier aus, sind die Expertinnen und Experten und bringen unterschiedliche Sichtweisen in den Planungen mit ein. Das ist für den weiteren Prozess ein absoluter Pluspunkt“, hebt Norbert Kresse hervor.

Auf einigen Karten stand beispielsweise, dass der Spielplatz mit einer Baumschaukel an Attraktivität gewinnt und man auch an eingeschränkte Menschen denken und rollstuhlgerechte Spielgeräte aufstellen solle. Weitere Ideen sind Fahrradständer und eine Wandbegrünung. Ebenso können sich die Mindener*innen vorstellen, dass eine Streuobstwiese oder auch ein Bürger*innengarten mit Hochbeeten sich positiv auf das Umfeld auswirken. Auch über Sitzflächen wurde viel gesprochen.

Mit den Anregungen wird sich jetzt Landschaftsplaner Volker Altvater im Detail auseinandersetzen. Er gleicht die Ideen aus der Beteiligung mit den Vorgaben des Bundesprogramms ab. „Es kann sicherlich nicht alles umgesetzt werden, denn es gibt bestehende Einschränkungen. Aber alles, was möglich ist, wird auch gemacht“, verdeutlicht Altvater. Die Ergebnisse werden am 11. November präsentiert.

Wer sich weiter über das Projekt „Altstadtquartier am Roten Gebäude“ informieren möchte, findet auf der Homepage der Stadt Minden unter www.minden.de weiteres Material.

Hintergrund zum Bundesprogramm
Die Stadt Minden hat vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen eine Förderung von 1,113 Millionen Euro für die klimafreundliche Neugestaltung der Fläche in der Oberen Altstadt erhalten. Die Förderung ist Teil des Bundesprogramms „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel“. Das Projekt, dessen Ziel die Erhöhung der Qualität und Quantität von Grün- und Freiflächen ist, wird zusätzlich zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung beitragen sowie multifunktionale Einrichtungen fördern.

Der Stadtrat hatte bereits Ende 2023 die Bereitstellung von kommunalen Komplementärmitteln in Höhe von 196.500 Euro beschlossen. Insgesamt übernimmt der Bund 85 Prozent der förderfähigen Kosten, die Stadt Minden trägt 15 Prozent. Das Projekt muss bis Ende 2027 umgesetzt werden.

Das Projekt, das von den Mindener Bundestagsabgeordneten unterstützt wurde, ist Teil eines umfassenderen Bundesprogramms, das Städte bei der Umgestaltung von Freiflächen und der Förderung der Biodiversität unterstützt. Neben Minden wurde in Ostwestfalen-Lippe nur noch Herford in das Programm aufgenommen.

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