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Kabarettpreis „Mindener Stichling“ wird 2024 wieder verliehen


In „geheimer“ Sitzung ist jetzt die Jury im Rathaus zusammen gekommen, die alle zwei Jahre über die Preisträger*innen des Kabarettförderpreises „Mindener Stichling“ entscheidet. Etwa 22 Vorschläge in der Kategorie „Solist*in“ wurden diskutiert und fünf in der Kategorie „Gruppe“. Noch werde nichts verraten, so Julia Raphaela Müller vom Kulturbüro der Stadt Minden. Zunächst müssten die Auserwählten benachrichtigt werden und den Preis auch annehmen. Dafür werde ihnen „immer ein bisschen Zeit“ nach der Jury-Sitzung eingeräumt.

Im Folgenden gibt es – mit der Zusage - nach einer Termin-Abstimmung mit Bürgermeister Michael Jäcke und den Sponsoren, das sind die Sparkasse Minden-Lübbecke und die Unternehmensgruppe Melitta, voraussichtlich im März eine Pressekonferenz. Dann werden nicht nur die Preisträger*innen der Kategorie „Solist“ und „Gruppe“ bekannt gegeben, sondern auch der Moderator/die Moderatorin der Gala am 16. November, so Müller. Diese Aufgabe haben fast immer frühere Preisträger*innen übernommen.

Die Jury hatte stets ein „sehr gutes Händchen“ bei ihrer Auswahl und „das Publikum war von den Preisträgern immer begeistert“, lobt die Intendantin des Stadttheaters Minden, Andrea Krauledat, die auch zur Jury gehört. Vor fast immer ausverkauftem Haus werden die Preise seit 2004 im Stadttheater Minden verliehen. Den Kabarettförderpreis bekamen zuletzt im August 2022 die Newcomerin Negah Amiri und das Duo „Mackefisch“. Wilfried Schmickler übernahm die Moderation bei der Verleihung im Rahmen der „Kulturpromenade an der Weser“ – erstmals Open Air, weil das Stadttheater saniert wurde.

Zur Jurysitzung am 16. Februar 2024 kamen neben Andrea Krauledat auch der Mentor und Mitbegründer der Mindener Stichlinge, Birger Hausmann, die Kultur-Journalistin Elke Frühling (Mainz), Simon Strehlau vom WDR sowie Funda Gür, eine der beiden Leiterinnen des Kulturzentrums BÜZ in Minden, zusammen. Nicht teilnehmen konnten die Jury-Mitglieder Michael Laages (Dramaturg und Journalist aus Berlin), Publizistin Gabriele Killert (Berlin) sowie Hans Jacobshagen (Kulturjournalist und Kritiker aus Köln). Alle drei haben aber im Vorfeld Vorschläge eingereicht, die in die Beratung eingeflossen sind. Die Stimmung sei bestens gewesen. Man habe sich relativ schnell auf die jetzt ausgewählten Preisträger*innen für das Jahr 2024  einigen können , berichtet Julia Raphaela Müller. Neu in der Jury sind Simon Strehlau und Funda Gür.

Seit 1994 – also seit 30 Jahren - zeichnen unabhängige Medienfachleute und Experten Kabarettist*innen aus dem deutschsprachigen Raum aus. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf politisch-literarisches Kabarett gelegt. Alle zwei Jahre wird die „gewichtige“ Skulptur aus Bronze an namhafte Kabarettist*innen aus dem deutschsprachigen Raum, deren inhaltliche Arbeit „neuartig und bereichernd für das Genre ist“, von der Stadt Minden verliehen. Das Preisgeld für den Solisten und die Gruppe – je 4000 Euro – und die Bronzefiguren werden von den Sponsoren gestellt.

Die älteste Amateurkabarett-Gruppe der Bundesrepublik Deutschland – die Stichlinge – sind Namensgeber für den anerkannten Preis. Diesen haben schon viele Künstler*innen erhalten, die später auch TV-Berühmtheit erlangten, so Ina Müller (mit Edda Schnittgard als Duo „Queen Bee“), Uwe Steimle („Steimles Welt“, auch als Polizeiruf-Kommissar bekannt), Volker Pispers, Christoph Sieber („Mann, Sieber“), Lars Reichow, Luise Kinseher, Lioba Albus sowie Claus von Wagner („Die Anstalt“) zusammen mit Mathias Tretter und Philipp Weber als „Erstes Deutsches Zwangsensemble“.

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