Seit kurzem können Zugewanderte in Minden einen Aufenthaltstitel auch online beantragen. Insgesamt sind dafür fünf verschiedene Online-Dienste verfügbar, zum Beispiel der Antrag auf eine Aufenthaltserlaubnis aus familiären Gründen, oder der Aufenthaltstitel zur Erwerbstätigkeit. Der Antrag ist in sieben Sprachen verfügbar.
Entwickelt wurden die Antragsstrecken von der AKDB, dem kommunalen IT-Dienstleister des Landes Bayern, und zwar im Auftrag des Bundes. Als sogenannter Efa-Dienst („Einer für alle“) werden solche Online-Anträge von einem Bundesland federführend umgesetzt und können dann von anderen Ländern und deren Kommunen nachgenutzt werden.
„Wir freuen uns, dass wir den Efa-Dienst einsetzen können“, erklärt der Bereichsleiter des Bereiches Bürgerdienste, Daniel Schollmeyer. „Die Antragsverfahren sind sehr umfangreich und daher kaum von den Kommunen selbst realisierbar.“ Als Vorteile nennt er die Mehrsprachigkeit und die Anbindung an das in Minden eingesetzte Fachverfahren. „So können die eingehenden Anträge gleich digital weiterverarbeitet werden“. In Minden waren dazu noch einige Vorarbeiten nötig, damit die Datenübergabe reibungslos funktioniert. Auch das Team musste geschult werden.
Die Ausländerbehörde der Stadt Minden setzt mit den neuen Online-Diensten einen weiteren wichtigen Meilenstein in ihren Digitalisierungsvorhaben um. „Wir haben schon 2021 auf die elektronische Aktenführung umgestellt und unseren kompletten Altaktenbestand digitalisiert“, ergänzt Schollmeyer.
Nach und nach werden nun weitere Online-Dienste umgesetzt. „In unserem Bereich stehen als nächstes der Einbürgerungsantrag und die Einführung der Online-Terminvergabe an. Wir möchten für alle Mindener*innen einfache und digitale Zugangswege zur Ausländerbehörde bieten. Das gibt den Kolleg*innen mehr Zeit für Beratungsgespräche und komplexere Fälle,“ schließt Schollmeyer.