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„Schule der Zukunft“: Einweihung mit Festakt und Schulfest


„Schule muss Spaß machen“. Unter diesem Leitsatz standen die 2017 begonnenen Planungen der städtischen Gebäudewirtschaft für einen Neubau und die Sanierung der Freiherr-von-Vincke-Realschule. Am Ende passte nicht nur der gesetzte Zeitplan, sondern auch der Kostenrahmen von knapp 8,6 Millionen Euro. „In diesen Zeiten fast ein Wunder – vor allem vor dem Hintergrund, dass der größte Teil der Baumaßnahme in die Corona-Pandemie fiel“, freute sich Bürgermeister Michael Jäcke bei der Einweihungsfeier für den Neubau am vergangenen Freitag (16. Juni). Das Ende der fast vierjährigen Bauphase feierte die Schule mit einem Festakt in der Mensa und einem Schulfest im Außenbereich.  

„Als eine Schule der Zukunft“ bezeichnete Jäcke „die Vincke“, wie die Realschule abgekürzt genannt wird. Der im Herbst 2020 bezogene und 2.600 Quadratmeter große Neubau sei hell und klimatechnisch neu ausgerichtet. Dass der Unterricht in den acht neuen Klassenräumen und in den Seminarräumen der beiden Anbauten schon seit drei Jahren Spaß mache, könne er gut nachvollziehen, so Jäcke. „Wer lernt nicht gerne in einem schönen Ambiente mit bodentiefen Fenstern, hellen Bodenbelägen und moderner Technik?“, stellte er als Frage in den Raum. Die Idee von Architekt Eberhard Daske (Gebäudewirtschaft) war, dass die größtenteils transparenten Fassaden der neuen Baukörper nach Süden und nach Norden einen intensiven Bezug von innen nach außen, aber auch von außen nach innen herstellen sollten - sozusagen das „transparente Klassenzimmer“.

„Es ist immer schön, wenn etwas fertig ist und man auf die Baustellenzeit zurückblicken kann“, so der Bürgermeister weiter. Er sei sehr dankbar, dass alle Beteiligten hier „an einem Strang“ gezogen, mitgemacht und die Maßnahme getragen haben. Das unterstrich auch Schulleiterin Ria Urban in ihrer Rede: „Es ist vollbracht!“ Rückblickend betrachtet sei die Bauphase schon anstrengend für alle Beteiligten gewesen. Immer wieder galt es neue Entscheidungen bei Änderungen, über Materialien, Farben und Möbel zu treffen. Im Vordergrund stand bei allem immer, dass der Kostenrahmen unbedingt eingehalten werden müsse, so Urban. Schüler*innen und Lehrer*innen mussten in der Bauphase mehrfach umziehen, es gab Unterricht in Klassencontainern und es musste insgesamt viel improvisiert werden. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, ist Ria Urban zufrieden.

Beim Festakt kamen auch die Schülervertretung und Vertreter*innen des Lehrerkollegiums zu Wort, das nach den Worten von Leiterin Ria Urban „das beste“ ist. Gelobt wurden von ihr der architektonisch gelungene Entwurf des Neubaus von Eberhard Daske, der Projektleiter vor Ort, Christoph Gleffe und Volker Gertges für die Projektsteuerung – alle drei Gebäudewirtschaft. Ein großer Dank ging an Hausmeister Willi Hattendorf und Schulsekretärin Bettina Schaffer.

Den feierlichen Rahmen des Festaktes gestalteten die Schüler*innen. So sorgte Evelina Romachevska für eine klassische Einstimmung am Klavier, gab der Schulchor der 5. und 6. Klassen den Hit „An guten Tagen“ zum Besten, begeisterte die Community Dance Gruppe der „Vincke“ mit einem irischen Tanz und zeigte die Theater-AG einen Auszug aus dem aktuellen Stück vom „Wald der verlorenen Dinge“. Die AG wird professionell von der Theaterpädagogin des Stadttheaters, Viola Schneider, unterstützt. Zum Abschluss des offiziellen Teils spielte die Schulband.

Im Anschluss an den Festakt wurden interessierte Gäste, darunter auch Schulleitungen, Vertreter*innen der Politik, Verwaltungsmitarbeiter*innen und Freunde der Schule, durch den Neubau und das sanierte Bestandsgebäude geführt. Im Neubau begeisterten hohe Decken, große Fenster, moderne Technik und „grüne Klassenzimmer“ draußen auf den Terrassen im Erdgeschoss. Und auch sonst sei die Aufenthaltsqualität in allen Klassenräumen und den im Bestand neu geschaffenen Differenzierungsräumen sowie den hell gestrichenen Fluren, in denen teilweise „Lerninseln“ entstanden sind, deutlich besser, stellte die Schulleiterin beim Rundgang fest. Alle Klassenräume wurden zudem mit neuen, großen Bildschirmen und „White Boards“ ausgestattet.

Die Erweiterung und die Sanierung der Freiherr-von-Vincke-Realschule hat ihren Ursprung in der Schulentwicklungsplanung für die weiterführenden Schulen, die 2017 nach einem großen Beteiligungsprozess vom Rat beschlossen wurde. Da die „Vincke“ die Priorität 1 erhielt, sei umgehend mit den Planungen begonnen worden, so der Beigeordnete für Finanzen und Gebäudewirtschaft, Norbert Kresse im Gespräch.

In den Sommerferien 2019 hat die Baumaßnahme begonnen. Zunächst wurde der zweiteilige Neubau erstellt, in den nach den Herbstferien 2020 die 7. und 8. Klassen einzogen. Anfang Dezember konnten das Lehrerzimmer, die Verwaltung und die Seminarräume im zweiten Neubau-Teil bezogen werden. Danach begann die Sanierung im Bestandsgebäude. Bis auf ganz wenige Restarbeiten auf dem Dach des Erdgeschosses ist jetzt alles fertig. Mit den Arbeiten dort wird in den Sommerferien begonnen.

Saniert und modernisiert wurden die Klassenräume im Bestandsgebäude, neu gebaut die Kunst-, Musik- und Werkräume sowie die Lehrküche. Die Fassade ist vollkommen neu und modern mit Trespa-Platten verkleidet worden. Die Flure haben Lichtkuppeln, der Außenbereich ist deutlich attraktiver und der Innenhof wurde neu gestaltet. In den ehemaligen Verwaltungstrakt ist der Ganztag eingezogen. Und: Das gesamte Schulgebäude ist nun barrierefrei.

Die Freiherr-von-Vincke-Realschule wird aktuell von knapp 700 Schülern*innen besucht. Die Schule ist seit dem Schuljahr 2016/17 vierzügig. Unterrichtet werden sie von aktuell 60 Lehrern*innen, einer Sonderpädagogen sowie zwei pädagogischen Mitarbeiter*innen im Multiprofessionellen Team Inklusion (MPT). Weiterhin arbeiten zwei Schulsozialpädagogen an der „Vincke“. Im Sommer 2009 wurde der Ganztagsunterricht aufgenommen. Zu Beginn des Schuljahres 2014/15 hat die Realschule ein Angebot des „Gemeinsamen Lernens“ eingerichtet, in dem Schülerinnen und Schüler mit und ohne Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung gemeinsam lernen.

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