Jugendarbeit/Jugendschutz

Cybermobbing entgegenwirken


Kinder und Jugendliche wachsen in einem digitalen Zeitalter auf. Soziale Netzwerke sind in ihrem Alltag fest integriert. Apps bieten jungen Menschen häufig viele positive Effekte, wie zum Beispiel das Knüpfen und Pflegen (neuer) Kontakte. Aber hinter der bunten und fröhlichen Fassade der digitale (Medien-) Welt verbergen sich häufig auch negative Erfahrungen und Konsequenzen.

Die Studie „Cyberlife IV. Spannungsfeld zwischen Faszination und Gefahr – Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern“ (2022), durchgeführt von dem Bündnis gegen Cybermobbing e.V. in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse, stellt heraus, dass circa 1,8 Millionen Schüler*innen im Alter von acht bis 21 Jahre in Deutschland mindestens einmal Opfer von Cybermobbing geworden sind. Diese Zahl verdeutlicht, dass Cybermobbing unter Kinder und Jugendliche ein verbreitetes Phänomen und Problem ist.

„Der Bereich Jugendarbeit/Jugendschutz des Jugendamtes der Stadt Minden nimmt dieses Problem in den vergangenen Jahren vermehrt wahr“, so Jaqueline Heider Mitarbeiterin des Bereiches. „Wir wollen daher mit unserer Arbeit im erzieherischen Jugendschutz insbesondere die Themen „Cybermobbing, Mobbing und Medienkompetenz“ verstärkt aufgreifen. Und somit Kinder und Jugendliche befähigen, sich selbst vor gefährdenden Einflüssen zu schützen und auch zeitgleich Verantwortung gegenüber den Mitmenschen zu übernehmen.“

Aus dem Grund durften Schüler*innen der Schule Rodenbeck, der Kuhlenkampschule und der Käthe-Kollwitz-Realschule Anfang vergangener Woche einen spannenden Schultag genießen: Das Theaterensemble „Radiks“ aus Berlin hat für über 250 Schüler*innen das Stück „Fake oder war doch nur Spaß“, das unter anderem Themen wie (Cyber-) Mobbing und Medienkompetenz aufgreift und die Folgen von Beleidigungen und Bedrohungen im Netz behandelt, aufgeführt.

Die Schauspieler*innen Liane Steinnagel und Richard Rabeus verkörperten die Geschichte der siebzehnjährigen Lea, die davon träumt, eine berühmte Sängerin zu werden. Auf ihrem Weg zum Erfolg begegnet ihr jedoch der Neid vieler Mitschüler*innen. Dieser zeigt sich vor allem in virtuellen Beleidigungen, Sticheleien und Bedrohungen. Als diese immer mehr zunehmen, sieht Lea keinen Ausweg mehr. Sie bleibt immer häufiger dem Unterricht fern und versucht sich letztendlich das Leben zu nehmen.

Das Stück zeigte sehr eindrücklich die Gefahren und Folgen von Cybermobbing auf. Im Gespräch mit den Schauspieler*innen, teilten die Schüler*innen ihre Eindrücke und reflektierten das Gesehene. So bekamen sie die Chance, die Thematik des Stücks auf ihre eigene Lebenswelt zu übertragen und hatten die Chance Handlungsstrategien für den eigenen Alltag zu entwickeln.


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