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„Community Dance Minden“ macht sich auf die Socken


50 Schüler*innen bilden in der Halle des Otto Michelsohn Sportzentrums im Stehen einen Kreis, sie setzen sich und strecken zu Musik ihre neonfarbenen Socken in die Höhe. In der Mitte steht Miguel Angel Zermeño, seit 2007 choreografischer Leiter des „Community Dance“-Projektes in Minden. Er gibt Anweisungen an die Mädchen und Jungen, die die Füße heben, senken, kreuzen und schütteln. Der Kreis der Schüler*innen mit den gleichfarbigen Socken, die gesponsert wurden, bildet den „runden“ Abschluss der ersten Probe für das diesjährige Mindener Tanzprojekt mit dem Titel „Con-TAKT“ (= mit Takt). Finanziell unterstützt wird das städtische Projekt erneut von der Sparkasse Minden-Lübbecke.

Rund zwei Stunden wurde am vergangenen Samstag (4. Februar) für das neue Projekt gemeinsam und in Kleingruppen geprobt. Mit dabei waren auch die Tanzpädagoginnen und die betreuenden Lehrer*innen. „Ein erstes Kennenlernen“, wie Miguel Angel Zermeño, der auch die künstlerische Gesamtverantwortung hat, erklärt. Er zeigte sich am Ende zufrieden. Der Grundstein ist gelegt. Weiter wird nun zunächst in den kleineren Gruppen – unter der Begleitung von Zermeño und Anleitung von weiteren Tanzpädagog*innen - an den Schulen geprobt bis es im Mai wieder eine große, gemeinsame Probe gibt.

Jede der sieben beteiligten Schulen arbeitet an einer getanzten Szene mit einem eigenen Musikstück aus dem Bereich der Weltmusik, die bei der Aufführung am 3. Juni auf der Martinitreppe live von Musiker*innen der OWL Kammerphilharmonie gespielt wird. Die ausgewählte Musik und die Tänze sollen auch für die multikulturelle Zusammensetzung der Gruppen stehen. „Die jungen Tänzer*innen werden im Finale wieder die Begegnung mit Live-Musik erleben dürfen“, berichtet Julia Raphaela Müller vom Kulturbüro der Stadt Minden. So soll in diesem Jahr „die Vielfalt von Weltmusik aufgefächert werden“ - mit Musikstücken aus unterschiedlichen Ländern und Stilen.

Geplant ist erneut eine Kooperation mit der OWL Kammerphilharmonie Minden, die - anders als im vergangenen Jahr - die Tanzenden nicht nur solistisch, sondern mit drei oder mehr Musiker*innen begleiten wird. Die musikalische Leitung hat Naoko Grünberg-Sakai. Neu dabei ist Manuel Doormann vom Ratsgymnasium, der das Projekt mit seiner musikalischen Expertise begleitet.

„Die Lust auf Bewegung hat mit der Pandemie nachgelassen“, weiß Tanzpädagogin Petra Brozmanova-Nottmeier, die am Ratsgymnasium unterrichtet, nur zu gut. Sie freut sich mit Zermeño, dass sich wieder viele Schüler*innen freiwillig beteiligen und sogar zwei „neue“ Schulen für das Projekt gewonnen werden konnten. Drei weitere habe ihre Teilnahme bereits für das nächste Projekt zugesagt. „Wir wollen da anknüpfen, wo wir vor Corona schon mal waren“, erläutert die Leiterin des Ratsgymnasiums, Cordula Küppers, die das Projekt von Anfang an begleitet. „Auf die Socken machen“ ist das Bild, das zu den von einem Indoor-Spielplatz (Mindocino) gesponserten Stopper-Socken passt.

„Die Gruppe der Schüler*innen wird noch wachsen. Rund 80 Mädchen und Jungen nehmen in diesem Jahr teil“, berichtet Julia Raphaela Müller. Am Projekt 2023 beteiligt sind das Ratsgymnasium Minden mit zwei Gruppen, die Kuhlenkampschule , die Freiherr-von-Vincke Realschule, die Lutherschule, die Wichernschule, die Waldorfschule und die Käthe-Kollwitz-Realschule.

„Community Dance Minden“ geht nun in das 16. Jahr. Erstmals seit drei Jahren können die Proben wieder ohne Auflagen, die es während der Corona-Pandemie gab, laufen. Erneut ist ein schulformübergreifendes Projekt, das sich aus einzelnen Sequenzen zusammensetzt, geplant. Es gab bereits 2016 eine Produktion mit dem Titel „KonTakt“, bei dem unterschiedliche Rhythmen das Thema waren. Eine große Produktion sei voraussichtlich erst wieder in zwei Jahren mit Aufführungen und großem Publikum in der Kampa-Halle vorgesehen, wie Cordula Küppers berichtet. „Zum Wiedereinstieg fangen wir nun kleiner an“, so die Schulleiterin. Die Lust auf Bewegung müsse erst wieder geweckt werden.

„Community Dance“ erfindet sich – wie auch 2023 – jedes Mal wieder neu. Betreut werden die Schulen von professionellen Tanzpädagoginnen und –pädagogen. Das sind neben Petra Brozmanova-Nottmeier und Anna Weber (Ratsgymnasium) Elke Moormann (Kuhlenkampschule und Wichernschule), Samira Janzen-Diab (Freiherr-von-Vincke-Realschule), Laura Álvarez (Waldorfschule), Anna Nasirov (Lutherschule) und Kira Bekemeyer (Käthe-Kollwitz-Realschule).

Nach vielen Einzelproben an den Schulen und fünf gemeinsamen Proben werden die Schüler*innen im Rahmen von „Martini um 12“ am 3. Juni ab 12 Uhr auf der Martinitreppe auftreten.

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