Die Sicherung bestmöglicher Bildungschancen für Kinder und Jugendliche - vor allem auch aus einkommensschwächeren Haushalten - hat eine zentrale Bedeutung für die Arbeit der Stadt Minden. Das beginnt bei den Angeboten für die Allerkleinsten und setzt sich in den weiteren Lebensphasen fort. Zur besseren Abstimmung der Bildungsangebote hat sich 2015 die städtische „Arbeitsgruppe Bildung“ etabliert, in der Mitarbeitende aus unterschiedlichen städtischen Fachbereichen zusammenarbeiten.
Damit auch die vielen Aktiven der Mindener Bildungslandschaft eingebunden werden, organisiert die Arbeitsgruppe alle zwei Jahre eine gemeinsame Konferenz zu einem drängenden Bildungsthema in Minden. Während der Coronapandemie war das zuletzt in 2021 das Thema Digitalisierung. Nach Ausbruch des Ukraine-Krieges und einer steigenden Inflation nimmt die Konferenz in 2023 die Folgen der seit Jahren zunehmenden Kinder- und Jugendarmut in den Blick: „Das Thema unserer Bildungskonferenz ist leider aktueller denn je. Die Folgen von Armut sind seit Jahrzehnten DAS größte Hindernis auf dem Weg zu mehr Bildungsgerechtigkeit. Wir wollen uns deshalb mit den Mindener Kolleg*innen austauschen, wie die zunehmende Armut das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen beeinflusst und wie wir diesen Herausforderungen besser begegnen können, um zu mehr Bildungsgerechtigkeit zu kommen“, fasst Tobias Haring, Bildungsplaner der Stadt Minden, das Ziel der Konferenz zusammen.
Sie findet in diesem Jahr am 21. Oktober in der PRIMUS-Schule unter dem Titel „Kindheit und Jugend heute – zwischen Armut, Bildung und Gerechtigkeit“ statt und richtet sich in erster Linie an haupt- und ehrenamtlich Tätige in der Mindener Bildungslandschaft. Im Vordergrund der Konferenz steht daher das gemeinsame Arbeiten, Diskutieren und der Austausch der Akteur*innen anhand konkreter Themen. Dazu trägt ein breites Spektrum von Praktiker*innen, Wissenschaftler*innen und Aktiven bei. Geprägt ist die Konferenz durch vielseitige Workshops, in denen Raum für neue Ideen und Diskussionen ist. Aus insgesamt zwölf Workshops können Interessierte wählen und an zwei Workshops teilnehmen. Die Themen reichen von „Armut und Diskriminierung“, über „Mit Bewegungsangeboten gegen die soziale Ungleichheit“, zu „Übergang Schule-Beruf“ bis hin zu „Fördertöpfen, Zuschüsse und Co“.
Eine Anmeldung zur Konferenz ist online vom 4. September bis zum 17. September möglich. Am einfachsten geht das über das Beteiligungsportal www.beteiligung.nrw.de/portal/minden oder über die Homepage der Stadt Minden www.minden.de/bildungskonferenz. Wer nicht vor Ort mit dabei sein kann, kann Teile der Konferenz - also die Begrüßung, den Eingangsvortrag und die Podiumsdiskussion – im Livestream unter www.bildung-minden.de mitverfolgen. Los geht es um 10 Uhr.
„Die bundespolitischen Diskussionen zur Kindergrundsicherung haben deutlich gezeigt, dass nicht am falschen Ende gespart werden darf. Die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen hängen viel zu sehr von den finanziellen Möglichkeiten ihrer Erziehungsberechtigten ab. Wir müssen gemeinsam Wege suchen, hier im Sinne der Heranwachsenden besser gegenzusteuern. Nur so schaffen wir für alle die Chance zur persönlichen Entfaltung“, hebt Bildungsplaner Haring die Wichtigkeit und Aktualität der Bildungskonferenz hervor.