Internationaler Frauentag in Minden: Kundgebung und Demozug durch die Innenstadt


„Auch im Jahr 2022 ist immer noch so, dass Frauen Männern nicht zu 100 Prozent gleichgestellt sind. Das muss immer wieder laut gesagt werden und das machen wir am 8. März in Minden“, sagt Luisa Arndt, Gleichstellungsbeauftrage bei der Stadt. Gemeinsam mit dem DGB Region Ostwestfalen-Lippe und dem DGB Kreisfrauenausschuss Minden-Lübbecke hat sie eine Kundgebung am Internationalen Frauentag auf die Beine gestellt. Los geht es am Dienstag, 8. März, um 16.30 Uhr an der Martinitreppe. 

Seit dem ersten Internationalen Frauentag 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA passierte einiges in der Gleichstellung der Geschlechter. Frauen haben zahlreiche Forderungen erkämpft, die bis heute wirken. „Bei unserer Kundgebung geht es vorrangig um die Themen Lohngleichheit und bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen“, so Arndt weiter. Anke Unger, Geschäftsführerin DGB OWL, unterstreicht: Die Pandemie hat die soziale Krise der Frauen weiter verschärft und an die Oberfläche gebracht. Damit dürfen wir uns nicht abfinden. Unsere Forderungen sind gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit, eine echte Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege und die Abschaffung des Ehegattensplittings im Steuerrecht.

Aber das ist noch nicht alles, was am Internationalen Frauentag in Minden passiert. Unter dem Titel „Gemeinsam dem Patriarchat entgegenstellen“ rufen das Mindener Welthaus, die FLINT*e und das Jugendwerk Minden alle Frauen, Queers und Verbündete auf die Straße zu gehen. Nach verschiedenen Redebeiträgen startet der Demonstrationszug um 17 Uhr am Friedensplatz und geht einmal durch die Mindener Innenstadt.

„Wir haben also am 8. März zwei Kundgebungen, die unterschiedliche Facetten des feministischen Kampfes beleuchten. Das ist ein totaler Gewinn für die Sache und für unsere Themen“, unterstreicht Teresa Piotrowski vom Welthaus. Luisa Arndt dazu: „Unser Gedanke ist, dass wir zwar aus unterschiedlichen feministischen Bereichen kommen, aber gemeinsam einen Weg gehen und das hoffentlich mit vielen Unterstützer*innen in Minden“.