Erneut keine Sternsingeraktion in Minden


Weil die Sternsinger*innen auch in diesem Jahr coronabedingt keine Spenden an den Haustüren sammeln können, gab es Anfang Januar auch keinen Empfang im Rathaus. Dafür aber trafen sich Pastor David Sonntag von der katholischen Domgemeinde und die stellvertretende Bürgermeisterin Ulrieke Schulze am 4. Januar vor dem Dom. Hier wurden der eigens dafür gesegnete Aufkleber mit dem Schriftzug „20*C+M+B*22“ („Christus mansionem benedicat“) von der Domgemeinde und im Gegenzug ein Umschlag mit einer Spende von der Stadt Minden übergeben.

Traditionell werden die jungen Sternsinger*innen der katholischen Kirchengemeinden in Minden um den Dreikönigstag herum vom Bürgermeister oder von einer/einem seiner Stellvertreter*innen im Rathaus empfangen. Die Mädchen und Jungen bringen Lieder, Segenswünsche für Politik und Stadtverwaltung sowie den Haussegen mit. Der Haussegen für dieses Jahr wurde – weil der Eingang des historischen Rathauses am Markt sanierungsbedingt noch nicht wieder geöffnet ist - am Portal der „Alten Regierung“ – ein Gebäude des Rathaus-Komplexes am Großen Domhof – angebracht.  

„Wir bedauern zusammen mit den Ehrenamtlichen, die sich hier jedes Jahr immer sehr engagieren, dass erneut ein Notprogramm ablaufen muss“, so Pastor David F. Sonntag. Die stellvertretende Bürgermeister Ulrieke Schulze unterstützte die Hoffnung, dass die Sternsingeraktion im kommenden Jahr wieder ohne Einschränkungen stattfinden kann. „Das wünsche ich mir und Ihnen sowie den Ehrenamtlichen und den Kindern sehr“, sagte sie an die Domgemeinde gerichtet.

Die bundesweite Aktion „Dreikönigssingen“ des katholischen Kindermissionswerks findet jährlich zu Beginn des Jahres auf Pfarrebene statt. Sie läuft noch bis zum 2. Februar. Die als „Heiligen Drei Könige“ verkleideten Kinder und Jugendlichen bringen den Segen Gottes in die Häuser und sammeln für Hilfsprojekte. Auch der neue Bundeskanzler Olaf Scholz wurde am 5. Januar 2022 von einer kleinen Gruppe Sternsinger*innen aus Wolfsburg (Bistum Hildesheim) in Berlin besucht.

In diesem Jahr sind die Spenden für die Gesundheitsvorsorge und die medizinische Hilfe von Kindern im kriegs- und krisengeschüttelten Südsudan und auch für weitere Projekte weltweit bestimmt. Die Kinder im Südsudan müssten oftmals „unter prekären Umständen leben und um ein Aufwachsen in Gesundheit kämpfen“, so die Domgemeinde. Gerade Kinder und Jugendliche leiden zudem ganz besonders unter den Folgen der Corona-Krise. Eine Spende könne ihnen „Mut und Hoffnung“ schenken.

Gesammelt wird dennoch fleißig. Der Pastoralverbund Mindener Land hat ein Schreiben entworfen, das in den katholischen Gemeinden von Ehrenamtlichen verteilt und in die Briefkästen geworfen wird. In dem Brief wird erklärt, warum auch 2022 auf die Aktion verzichtet werden musste - insbesondere wegen der hohen Inzidenzen und der aktuell grassierenden, sehr ansteckenden Omikron-Variante des Virus‘. Gleichzeitig wird für das Anliegen der diesjährigen Sammlung geworben und um Spenden gebeten. In dem Brief ist auch der Haussegen als Aufkleber beigefügt.

Wer spenden möchte, findet nähere Informationen dazu auf der Internetseite www.sternsinger.de . Hier gibt es beispielweise zum ersten Mal die Möglichkeit, den Segen der Heiligen Nacht per Video zu empfangen und für Kinder in Not zu spenden. Dieser Segen kann auch mit einem persönlichen Gruß versehen und weitergeschickt werden. Es könne darüber hinaus auch die „Digitale Spendendose“ auf der zentralen Internetseite des Kindermissionswerkes genutzt werden.  

Pressestelle der Stadt Minden, Susann Lewerenz, Telefon 0571 89204, pressestelle@minden.de