Die Frage nach „Was kommt nach der Schule?“ können manche junge Menschen klar beantworten, manche aber auch nicht. Da kann ein Freiwilligendienst im Bereich Kultur weiterhelfen und dieser wird in der Stadtbibliothek, dem Stadttheater, dem Mindener Museum und dem Kulturbüro der Stadt Minden angeboten. Interessierte können sich bis zum 15. März bewerben.
"Wir freuen uns über neue Impulse und die Meinung von jungen Leuten und darauf, gegenseitig voneinander zu lernen“, sind sich die Mentor*innen der FSJler*innen aus den einzelnen Instituten einig. Dabei möchten wir ihnen nicht nur Einblicke in die Berufsfelder der einzelnen Kulturbetriebe ermöglichen, sondern sie mitsprechen lassen und darin unterstützen, eigene Projekte und Vorhaben umzusetzen, heißt es weiter.
Worum es in den einzelnen FSJ-Stellen geht, stellen die aktuellen FSJlerinnen und Bufdis der vier Kulturinstitute am 24. Februar um 17 Uhr in einem Live-Stream auf dem Instagram-Kanal der Stadtbibliothek Minden (Instagram @stadtbibliothek_minden) vor. Alle vier Kultureinrichtungen sind auf Instagram vertreten und interessierte Jugendliche können dort per Direktnachricht jederzeit Fragen stellen und bekommen Antworten von den aktuellen FSJler*innen aus erster Hand.
In der Stadtbibliothek liegt der Schwerpunkt der Freiwilligen-Arbeit im medienpädagogischen Bereich: Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung von neuen Gaming-Projekten, allgemeine Mitarbeit im Alltag einer öffentlichen Bibliothek, Hilfe bei der Unterstützung von Trickfilmworkshops oder Robotikkursen, Organisation von digitalen Literatur-Aktivitäten für Grundschüler*innen oder Mitgestaltung von Medienprojekten in Seniorenzentren.
„Die Gestaltungsmöglichkeiten von FSJler*innen in der Stadtbibliothek sind vielfältig und können sich nach den individuellen Interessen richten“, erklärt Lukas Opheiden, Medienpädagoge und FSJ-Betreuer in der Stadtbibliothek. Dabei können FSJler*innen ihre kreativen und organisatorischen Fähigkeiten (weiter) entwickeln und die Arbeit im Team kennenlernen. Dies trifft auch auf die anderen Einsatzstellen zu.
Im Mindener Museum unterstützen die Freiwilligen vorwiegend den Bereich der Museumspädagogik. Sie nehmen aktiv an museumspädagogischen Programmen teil, erfahren auf welche Besonderheiten es bei einer Museumsführung ankommt und lernen dabei von der Kita bis zur Seniorengruppe unterschiedlichste Zielgruppen kennen. Bei Führungen, Kindergeburtstagsprogrammen oder Ferienworkshops übernehmen sie eigene Aufgaben. Sie entwickeln Workshop- und Programmideen und setzen schließlich selbstständig ein Programm für Kinder und Jugendliche um. Der Einblick in die allgemeinen Aufgaben eines Museums kommt dabei nicht zu kurz. So wirken sie unter anderem auch bei der Ausstellungsplanung und -gestaltung mit.
Im Kulturbüro liegen die Schwerpunkte eines FSJs in den Bereichen Digitalisierung und Kulturelle Bildung. FSJler*innen unterstützen oder übernehmen die Entwicklung und Umsetzung von digitalen Projekten für Kinder und Jugendliche, wie zum Beispiel ein Podcast- oder Fotografie-Workshop. Sie begleiten und dokumentieren die Veranstaltungen des Kulturbüros digital unter anderem auf Instagram und Facebook und unterstützen das Team in der allgemeinen Organisation von Projekten, wie der Nacht der Jugendkultur, Community Dance oder von Kulturrucksack-Workshops. Dabei haben FSJler*innen Kontakte zu Künstler*innen und Kulturschaffenden sowie natürlich zu den Kolleg*innen und FSJler*innen der anderen Institute.
Das Stadttheater Minden bietet statt einem FSJ die Möglichkeit, in den Bereichen Theaterpädagogik oder Technik einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) zu absolvieren. Dabei sollten die Interessierten mindestens 18 Jahre alt sein. „In der Theaterpädagogik unterstützen Bundesfreiwillige alle Abläufe, die zum Betrieb eines Gastspielhauses gehören. Dazu zählen Theaterführungen, Workshops mit verschiedenen Altersstufen, Assistenz in Theatergruppen, dramaturgische und Recherche-Arbeiten, Bürotätigkeiten, Betreuung von Vorstellungen, Betreuung von verschiedenen Theatergruppen und einiges mehr“, weiß Viola Schneider, Theaterpädagogin im Stadttheater. Zu den Aufgaben eines Bundesfreiwilligen im Bereich Technik zählen beispielsweise die Unterstützung des Teams in allen technischen Abläufen, wie der Auf- und Abbau von Bühnenbildern, die technische Einrichtung von Vorstellungen und die Instandhaltung der Haus- und Bühnentechnik. In beiden Bereichen haben die sogenannten Bufdis engen Kontakt zum gesamten Stadttheater-Team, Techniker*innen und Künstler*innen der gastierenden Ensembles und einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag, der Flexibilität erfordert.
Das FSJ Kultur ist für Jugendliche von 16 bis 26 Jahren und unabhängig vom Schulabschluss. Es beginnt zum 1. September 2022, dauert 12 Monate und wird mit einem monatlichen Taschengeld (410 Euro) honoriert. Die Bewerbungsfrist endet am 15. März. Dies gilt auch für den BFD. Alle Informationen rund um das FSJ/den BFD Kultur sind unter www.fsjkultur.nrw zu finden. Von hier geht es direkt zum Online-Bewerbungsportal, in dem Interessierte alle Einsatzplätze im Überblick finden.
Bei Fragen zu den einzelnen Einsatzstellen kann man sich an diese Personen wenden:
Stadtbibliothek Minden: Lukas Opheiden, +49 571 8379116, l.opheiden@minden.de
Mindener Museum: Kristin Saretzki, + 49 571 9724021, k.saretzki@minden.de
Kulturbüro: Marie Osterbrock, + 49 571 89-758, m.osterbrock@minden.de
Stadttheater Minden: Viola Schneider, + 49 571 82839 15, paedagogik-stadttheater@minden.de.
Auch das Kinder- und Jugendkreativzentrum Anne Frank bietet zwei BFD-Stellen an. Zu den Aufgaben zählen zum Beispiel die Vorbereitung und Begleitung von Veranstaltungen und Gruppenangeboten wie Konzerte, Ferienmaßnahmen und dem Kinder- und Jugendzirkus Peppino Poppollo, Betreuung des hauseigenen Kiosks und Hausdienste. Fragen dazu beantwortet Kristin Steinmeyer, + 49 571 880 152, k.steinmeyer@minden.de.