Die Grünen gewinnen U18-Wahlsimulation in Minden


Das Wahlergebnis steht nach Auszählung aller Stimmen fest: Bei der U18-Wahlsimulation anlässlich der Bundestagswahl, im Aktionszeitraum vom 1. bis zum 16. September 2021, konnte die Partei Bündnis 90/Die Grünen in Minden mit 26,82 Prozent die meisten Stimmen für sich gewinnen. Das Direktmandat würde danach mit 26,99 Prozent an Schahina Gambir gehen.

Die weiteren Ergebnisse gliedern sich wie folgt: SPD 17,68 Prozent, FDP 13,87 Prozent, CDU 11,61 Prozent, DIE LINKE 8,12 Prozent, die Tierschutzpartei 6,06 Prozent und die sonstigen Parteien 15,83 Prozent.

Die Ergebnisse der U18-Bundestagswahl auf Bundesebene sind über die Internetseite https://www.u18.org/start nach Auszählung aller Stimmen einsehbar. Die U18-Bundestagswahl zeigt einmal mehr: Kinder und Jugendliche interessieren sich für Politik und wollen ihre Meinung vertreten.

In den U18-Wahllokalen in Minden äußerten sich auch einige junge Menschen zu der U18-Wahlsimulation. Leeroy (12): „Ich finde es toll, dass auch wir Kinder gefragt werden.“ Ahmed (10): „Ich habe Freunde, die nicht hier in Deutschland bleiben dürfen. Das finde ich schade. Wenn ich jemanden wähle, die meinen Freunden helfen wollen, ändert sich das vielleicht.“ Penelope und Zara (8) „Wir wollen, dass es den Tieren gut geht. Erwachsenen ist das nicht wichtig genug.“ Adrian (11): „Die Grünen wähle ich nicht, die haben dafür gesorgt, dass Capri-Sonne nach Matheheft schmeckt.“ Piet (8): „Mir ist es wichtig, dass es den Tieren besser geht. Kein Hund soll mehr leiden.“ 

Mitarbeiterin Antonia Grüning aus dem Kinder- und Jugendtreff Westside berichtet zur U18-Wahlsimulation: „Gerade bei den Jüngeren habe ich gemerkt, dass bei dem Stichwort „Wahlen“ erst einmal große Fragezeichen in den Gesichtern standen. Sobald die Knirpse verstehen, dass es darum geht in dem Land, in dem sie leben, etwas mitzuentscheiden, eine Stimme zu haben und ihre Meinung zu äußern, sprudeln die Ideen und Wünsche aus ihnen heraus. Das ist eben nicht nur etwas für Erwachsene. Wenn ich Kinder aufrichtig nach ihrer Meinung frage, merke ich schnell, dass sie an Politik viel interessierter sind, als ich zu Beginn erwartet habe. Auch wenn sie mit dem Begriff „Politik“ als solchen vielleicht noch gar nichts anfangen können.“

Benedikt Hanel, als Ansprechperson für Kinder- und Jugendbeteiligung in der Stadt Minden, benennt Projekte und Aktionen zur Demokratiebildung sowie Partizipation als wichtige Aufgabe im Zusammenhang zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen in ihrer Entwicklung zu Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Mitverantwortung.

Der Landesjugendring NRW zieht folgendes Fazit: Gerade in der Pandemiezeit ist deutlich geworden, dass Kinder und Jugendliche mit ihren Interessen und Bedürfnissen von Entscheidungsträgern nicht oder nicht ausreichend wahrgenommen werden. Das Interesse an demokratischen Prozessen von jungen Menschen wurde im Rahmen der diesjährig durchgeführten Wahlsimulation wieder einmal deutlich. Daher hoffen wir, dass die U18-Wahl die Skepsis der Politik hinsichtlich des politischen Interesses von Heranwachsenden auf allen Ebenen verringert und die Bedürfnisse junger Menschen in der neuen Legislaturperiode mit bedeutendem Stellenwert in die Entscheidungen mit einbezogen werden. 

In der Stadt Minden werden die Interessen und Bedürfnisse von jungen Menschen unter anderem durch die fünf städtischen Jugendhäuser und die Fachstelle für Kinder- und Jugendbeteiligung im Jugendamt erhoben, wahrgenommen und an alle relevanten Stellen weitergegeben. Diese Bevölkerungsgruppe soll für die Zukunft unserer Stadtgesellschaft in ihren Rechten und ihrer Entwicklung gestärkt und gefördert werden, unterstreicht Benedikt Hanel. 

Informationen zum Thema Kinder- und Jugendbeteiligung in der Stadt Minden hat Benedikt Hanel unter (Tel.: + 49 571 89-726, E-Mail: jugendbeteiligung@minden.de, Internet: www.minden.de/kinder-und-jugendbeteiligung).