Als „üblen Angriff“ bezeichnet der Beigeordnete für Städtebau und Feuerschutz, Lars Bursian, eine Tat, die sich vermutlich am Sonntagabend (19. September) an der Feuerwache Minden ereignet hat. Ein unbekannter Täter hatte mehrere Nägel und Schrauben im Bereich der Fahrzeugtore abgelegt. „Ein Rettungstransportwagen wurde bei der Ausfahrt zu einem Einsatz an den Reifen beschädigt“, berichtet der Leiter der Mindener Feuerwehr, Tim Upheber.
Nach dem Schaden am RTW, der von einer Schraube verursacht worden ist, wurde noch nachts der Bereich der Ausfahrten an der Wache kontrolliert und alle Reifen an den Fahrzeugen geprüft. Am Montagmorgen wurde bei Helligkeit erneut der gesamte Hof abgesucht. „Die Einsatzkräfte fanden noch weitere Nägel vor den Hallentoren“, so Upheber. Es wurde eine Sofortmeldung ans NRW-Innenministerium in Düsseldorf und an die Bezirksregierung Detmold verfasst sowie die Polizei am Montagvormittag informiert.
Die Tat wurde zur Anzeige gebracht. Zeugen werden laut Pressestelle der Polizei Minden-Lübbecke gesucht und können sich unter 0571 8866-0 melden. Die Polizei hat neben der Anzeigenaufnahme auch den Staatsschutz des Polizeipräsidiums Bielefeld über den Vorfall informiert. Bei der benachbarten Polizeiwache seien keine Nägel oder Schrauben ausgelegt worden, so Polizei-Pressesprecher Ralf Steinmeyer.
„Wir gehen davon aus, dass hier jemand gezielt der Feuerwehr Minden erheblichen Schaden zufügen wollte“, ist sich Beigeordneter Bursian angesichts der gezielten Verteilung der spitzen Gegenstände sicher. Von einem Zufall könne man nicht ausgehen. Durch defekte Reifen hätten möglicherweise Fahrzeuge bei einem Alarm nicht losfahren können oder sie wären während einer Alarmfahrt durch die Nägel hervorgerufene Effekte – zum Beispiel plötzlicher Druckverlust im Reifen - in Gefahr geraten.
Die Fahrzeuge stehen samt Besatzung rund um die Uhr bereit, um der Mindener Bevölkerung in Notfällen schnellstmöglich helfen zu können. Es sei „unglaublich“, dass jemand die Feuerwehr und den Rettungsdienst bewusst gefährden wollte, so Bursian. Neben der Sachbeschädigung und der Gefahr für die Mitarbeiter*innen werde mit diesen Taten auch die immer sichere Hilfe für in Not geratene Bürger in Frage gestellt.
Pressestelle der Stadt Minden, Susann Lewerenz, Telefon 0571 89204, pressestelle@minden.de