Auch die Stadt Minden bietet - wie bereits einige Nachbarkommunen - ab sofort eine analoge Möglichkeit zur Kontaktverfolgung bei einer Corona-Infektion an: Sie verteilt kostenlos Luca-Schlüsselanhänger an Bürger*innen, die kein Smartphone besitzen oder die dieses für den beschriebenen Zweck nicht nutzen können. Dieser Anhänger ist das analoge Gegenstück zur Luca-App, die auf dem Smartphone installiert werden kann.
Interessierte bekommen den Schlüsselanhänger nach telefonischer Terminvereinbarung beim Treffpunkt Johanniskirchhof (Telefon 0571 64576484) und in den drei städtischen Quartiersbüros. Diese sind wie folgt telefonisch zu erreichen: Quartiersbüro Rodenbeck 0571 38868534, Begegnungszentrum Bärenkämpen 0571 38874936 und Quartiersbüro Rechte Weserseite 0571 38842614. Die Aushändigung muss auch hier telefonisch vereinbart werden.
Die Bürger*innen bekommen neben den Anhängern auch Informationen zur Registrierung und ein Anschreiben ausgehändigt. Der Schlüsselanhänger muss vor erstmaliger Nutzung über das Internet für eine Person registriert werden. Hierbei werden persönliche Daten abgefragt, die im Fall einer Kontaktverfolgung an das Gesundheitsamt übermittelt werden. Bei der Registrierung wird außerdem die eingegebene Telefonnummer durch den Versand einer SMS überprüft. Der Treffpunkt Johanniskirchhof bietet auch Hilfestellungen für Bürger*innen bei der Registrierung an.
800 Schlüsselanhänger hat die Stadt beim Kreis Minden-Lübbecke bestellt und jetzt bekommen. Dessen Gesundheitsamt setzt auf das Luca-System, weil es sich mit der Computer-Software des Gesundheitsamts verbinden lässt. Es gibt aber auch andere Anbieter. Luca ist ein System, welches die Kontaktverfolgung etwa nach einem Geschäfts- oder Restaurantbesuch im Fall einer Corona-Infektion erleichtern soll. Bislang haben viele Unternehmen dafür Zettel genutzt, auf denen sich Besucher*innen eintragen mussten.
Für Luca braucht es drei Schnittstellen: den Gast oder Kunden, das Unternehmen sowie das Gesundheitsamt. Alle müssen sich bei Luca registrieren. Die Nutzer*innen können das zum Beispiel übers Smartphone mit einer App oder eben mit dem Schlüsselanhänger umsetzen.
Besucht die Nutzerin/der Nutzer zum Beispiel ein Geschäft, generiert sie/er einen QR-Code, der dem Handy oder Schlüsselanhänger zugeordnet ist, und registriert sich damit für den Einkauf. Eine andere Möglichkeit ist, dass die Kundin/der Kunde den Code des Gastgebers scannt. Wird eine Corona-Infektion bei einem Kunden festgestellt, werden laut Anbieter alle registrierten Gäste, die sich zeitgleich im Geschäft aufgehalten haben, sowie das Gesundheitsamt über die App oder die angegebene Telefonnummer informiert.
Pressestelle der Stadt Minden, Susann Lewerenz, Telefon 0571 89204, pressestelle@minden.de