Mit dem neugeschaffenen Slogan „Minden zeigt Kultur“ will die Stadtverwaltung Kulturschaffende in und nach der Corona-Krise unterstützen. Dass es viele Ideen gibt, wie sich Kultur in Minden wieder ins Gespräch bringen kann, hat unter anderem eine Befragung gezeigt. Diese hatte das Kulturbüro der Stadt Minden gemeinsam mit dem Kulturforum und der Kulturlounge im Januar 2021 gestartet.
Unter dem Titel "Blick nach vorn. Was braucht Kultur nach Corona?" haben 94 Mindener Kulturschaffende und -verantwortliche, Akteure und Kulturinteressierte an der Online-Befragung teilgenommen. Herausgekommen sind viele Anregungen und Ideen, aus denen die Stadt bereits mögliche Maßnahmen abgeleitet hat. Die Ergebnisse der Befragung stellte Nina Renner, Leiterin des Bereiches Kultur und Sport, jetzt auch noch einmal in der Online-Veranstaltung „Kultur[Mit]Wirkung“ vor.
„Wir wollen uns als Stadt schon jetzt damit beschäftigen, was nach der überstandenen Corona-Pandemie wieder im Kulturbereich laufen kann und was vielleicht auch schon in Kürze möglich ist“, begründet Norbert Kresse, Stadtkämmerer und kommissarischer Vorstand des Bereiches Bildung, Kultur, Sport und Freizeit, die Initiative. Die Stadt stehe hier in einer besonderen Verantwortung, so Kresse weiter.
Vor dem Hintergrund, dass Kulturschaffende und freie Künstler*innen ganz besonders unter den Einschränkungen in der Pandemie leiden, soll es neben Beratung und mehr Information auch mehr finanzielle Unterstützung für Projekte und Veranstaltungen in Minden geben, kündigte er an.
Bereits jetzt wird die Kultur in Minden - darunter Projekte, Veranstaltungen, digitale Formate und auch Ausfallbürgschaften – pro Jahr mit rund 35.000 Euro unterstützt. Freie Künstler*innen und Kulturschaffende können dafür zweimal im Jahr Anträge stellen. „Alle Akteure sind aktuell aufgerufen, sich bei uns mit Ideen und Vorschlägen zu melden“, ermuntert Nina Renner.
Interessierte können für gezielte Anträge das Formular „Fördermittelantrag“ im Internet unter www.minden.de nutzen. Dort finden sie auch nähere Informationen zu den Förderrichtlinien. Ansprechpartnerin ist: Ulrike Faber-Hermann, Telefon 89733.
Einige Ideen, die in Kürze realisiert werden können, gibt es bereits. So soll es im Sommer und/oder Herbst einen „Markt der Möglichkeiten“ z. B. in Form eines Kunstmarktes und auch so genannte „Kultur-Inseln“ nach dem Vorbild der „Zeitinseln“, die unter Regie der Minden Marketing GmbH erfolgreich gelaufen sind, geben. An bestimmten Orten in der Innenstadt und der Altstadt soll es, wenn die Pandemie es wieder möglich macht, Kultur für alle Mindener*innen geben. Kulturakteure sind aufgerufen, sich hierbei einzubringen und mit dem Kulturbüro bereits jetzt in Kontakt zu treten, um konkrete Maßnahmen abzustimmen und in diese beiden Formate einzubetten.
Fest steht auch: Es wird eine Plakataktion in der Innenstadt geben, bei der sich bildende Künstlerinnen und Künstler präsentieren können. Weitere Ideen und Vorschläge kamen aus der Veranstaltung „Kultur[Mit]Wirkung“ heraus. Wie und was hiervon umgesetzt werden kann, prüft das Kulturbüro derzeit.
Aus der Befragung im Januar ist bereits ein digitaler Stammtisch realisiert: Am 24. März gab es den ersten Feierabendplausch – online, weitere folgen am 23. Juni und 22. September. Denn von den Kulturschaffenden wird auch mehr Vernetzung gewünscht - was ebenfalls ein Ergebnis der Befragung war.
Auch Räume sind ein großes Thema. Hierzu kündigte Stadtkämmerer Norbert Kresse bei Kultur[Mit]Wirkung an, den Großen Rathaussaal nach der noch laufenden Sanierung ab Herbst 2021 für bestimmte Formate, wie Vorträge und Festakte, zur Verfügung zu stellen. Ebenso werde die Stadt dabei helfen, Leerstände an Kunst- und Kulturschaffende zu vermittelt. „Wir alle hoffen sehr, dass bald das eine oder andere im Kulturbereich wieder möglich ist – kommen Sie mit uns ins Gespräch“, so Kresse abschließend.
Pressestelle der Stadt Minden, Susann Lewerenz, Telefon 0571 89204, pressestelle@minden.de