Neugestaltung der Weserpromenade: Wettbewerbssieger steht fest


Beim Wettbewerb um die Neugestaltung der Mindener Weserpromenade steht jetzt der Gewinner fest: Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH aus Berlin. Auf den dritten Rang schafften es die Arbeiten von Planorama Landschaftsarchitektur und A24 Landschaft GmbH, beide ebenfalls aus der Hauptstadt. „Den Jurymitgliedern war es wichtig eine Idee zu finden, die in die Zukunft geht und Weserpromenade und Schlagde als urbane Plätze in Minden gestaltet“, unterstreicht Lars Bursian, Beigeordneter für Städtebau und Feuerschutz bei der Stadt Minden. 

Entscheidend war ein robustes Konzept mit guten Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten. Außerdem sollte der Entwurf die Verbindungen in die Mindener Innenstadt stärken und das Glacis und die historischen Stadtbefestigungsanlagen einweben. Ein besonderes Augenmerk sollte zudem auf die Schlagde gelegt werden. Hier soll zukünftig eine Multifunktionsfläche mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten entstehen. Der Hochwasserschutz stand bei allen eingereichten Arbeiten an einer der vorderen Stellen.

Das Gewinner-Projekt zeichnet sich dadurch aus, dass die vorhandenen drei Bereiche Schlagde, Weserglacis und Weserwiese in einem Konzept miteinander verbunden und dadurch erlebbar gemacht werden. Die Schlagde soll als urbaner Platz so gestaltet werden, dass er unter neu angepflanzten Bäumen zum Verweilen einlädt. Die Tränke ist in dem Entwurf mit aufgenommen und soll als Verbindung zur Bäckerstraße und damit zur Mindener Innenstand wirken. „Sehr gut hat den Jurymitgliedern der Aspekt gefallen, dass die Menschen näher an die Weser herankommen“, hebt Friedhelm Terfrüchte hervor. Er ist Landschaftsarchitekt und Vorsitzender für die Preisgerichtssitzung. Der sogenannte „Weserbalkon“ ist eine großzügig angelegte Stufenanlage. Auf den „Weserstufen“ sollen die Mindener sitzen, sich entspannen, den Blick auf das Wasser genießen und somit die Weser wieder erleben. Diese Stufen sollen auch den Bereich um die Glacisbrücke aufwerten. Radfahrer*innen und Fußgänger*innen bekommen mehr Platz – eine fünf Meter breite Promenade macht ein gutes Nebeneinander beider Nutzungen möglich. Die Jury ist sich darin einig, dass der Entwurf zeitlos ist und die Weserpromenade dadurch vielseitig und offen für viele unterschiedliche Nutzungen umgestaltet werden kann. 

Insgesamt lagen zehn Projektideen vor, die von der elfköpfigen Jury bewertet wurden. Anhand von Stellwänden konnte sich jedes Mitglied vorab über die eingereichten Entwürfe informieren. Daran schloss sich eine Präsentation durch das mit der Wettbewerbsbetreuung beauftragte Büro Pesch und Partner an. Ina Schauer, Jacqueline Thate und Gerold Kalkowski-Büchter (Planungsbüro Pesch und Partner) stellten jeden Vorschlag wertungsfrei vor. Eine offene Diskussionsrunde machte deutlich, dass es nicht alle Ideen in die zweite Runde schaffen. Das Preisgericht hob hervor, dass es zwei unterschiedliche Konzeptansätze gibt und zwar im Umgang mit den Stellplätzen an der Schlagde. Die einen sahen vor einen Teil oder sogar einen Großteil der PKW-Stellplätze zu erhalten; die anderen planen die Schlagde langfristig auto- und stellplatzfrei. 

Bis die Gewinner-Idee in die Tat umgesetzt wird dauert es noch ungefähr zwei Jahre. Bis dahin werden die Preisträger zunächst zu einem Verhandlungsverfahren eingeladen, um einzelne Aspektes des Entwurfes anzupassen und ein mit der Stadt abgestimmtes Konzept zu erhalten. Im Anschluss wird einer der Preisträger mit der detaillierteren Ausarbeitung des Entwurfes beauftragt werden, um schließlich die Umsetzung angehen zu können.

Pressestelle Stadt Minden, Katharina Heß, pressestelle@minden.de, Tel.: +49 571 89-240.