Neuer Integrationsrat in Minden mit 1.560 Stimmen gewählt


Minden hat am Sonntag gewählt. Nicht nur die Kommunalwahl mit vier Stimmzetteln stand hier im Fokus, sondern auch die Wahl des Integrationsrates. Genau 15.067 Einwohner*innen – mit ausländischer Staatsbürgerschaft und alle Eingebürgerten – waren wahlberechtigt. Am Ende gab es 1.560 gültige Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag damit bei 10,49 Prozent – etwas mehr als 2014 bei der letzten Wahl. Der Integrationsrat in Minden wird immer zusammen mit dem Rat der Stadt und dieses Mal auch mit dem Bürgermeister gewählt.

Acht Listen und eine Einzelbewerberin hatten sich zur Wahl für den neuen Integrationsrat, der ein international besetztes Gremium ist, gestellt. Jede/r Wahlberechtigte/r hatte eine Stimme. Direkt zu wählen waren zehn neue Mitglieder für den Integrationsrat, fünf weitere bestimmt der neue Rat, der erstmals am 5. November zusammenkommt.

Die Kandidatinnen und Kandidaten aller acht Listen und auch die Einzelbewerberin ziehen in den neuen Integrationsrat ein, die Liste „Êzîden für Alle“ sogar mit zwei Mitgliedern. Die Verteilung der Sitze berechnet sich landesweit nach dem Divisorverfahren mit Standard-Rundung (Sainte-Laguë/Schepers).

In das neue Gremium gewählt sind: Amal Hamdan (Liste der Vielfalt, 13,97 Prozent der Stimmen), Einzelbewerberin Margarita Jachmann (9,68 Prozent der Stimmen), Heinrich Töws (Migrationspartner, 6,09 Prozent), Mamadou Bobo Diallo (Afrikanische Gemeinde black lives matter, 7,24 Prozent), Paul Ekrot (Team Impulse, 7,05 Prozent), Parnian Anbari (Hope, 6,60 Prozent), Suna Arslan (Internationale Liste, 16,73 Prozent), Mehmet Faith Rüzgar (Azadi, 7,12 Prozent), Ali Musto Brkat und Beser Sancar (beide Êzîden für Alle, 25,51 Prozent).

Vor dem einzigen Wahllokal im „Weserkolleg“ bildeten sich zeitweilig längere Schlangen auf dem Martinikirchhof. Das war dem großen Wählerverzeichnis geschuldet und dem Umstand, dass beim Einlass ins Wahllokal geprüft werden musste, ob die Bürger*in der Bürger überhaupt wahlberechtigt und im Wählerverzeichnis eingetragen ist. Dazu mussten beispielsweise viele Eingebürgerte, die nicht automatisch eine Wahlbenachrichtigung erhalten haben, einen Antrag auf Aufnahme stellen.

Der Anteil an Briefwähler*innen war hoch: 952 gültige von insgesamt 961 Briefwahlstimmen wurden gezählt. Die übrigen Wähler*innen gaben ihre Stimmen im Wahllokal ab. Der Wahlausschuss stellte in seiner Sitzung am Mittwoch, 16. September, das Ergebnis offiziell fest.

Pressestelle der Stadt Minden, Susann Lewerenz, Telefon 0571 89204, pressestelle@minden.de