In Minden-Häverstädt soll an dem Standort der ehemaligen Käthe-Kollwitz-Realschule (Am Wiehen) eine neue Schule des längeren, gemeinsamen Lernens entstehen. Dafür hat die Stadt Minden 2019 – mit Unterstützung von Expert*innen, Schulleitungen und Lehrkräften - einen Prozess begonnen, um die neue Schule an den Start zu bringen. Diese könnte dann mit einem ersten Jahrgang von drei 5. Klassen im Sommer 2021/22 beginnen – zunächst im Gebäude des „Hauses der Bildung“ und ab dem Schuljahr 2023/24 am neuen Standort in Häverstädt.
Um die Schule überhaupt an den Start bringen zu können, wird vom Land Nordrhein-Westfalen eine formelle Elternbefragung benötigt, in der mindestens 75 Mindener Eltern eine „Ja“-Stimme für die Sekundarschule abgeben und erklären, dass sie ihr Kind an der Sekundarschule anmelden würden. Daher erhielten alle Mindener Eltern und Erziehungsberechtigten mit einem Kind in der dritten und vierten Klasse zum 28. September einen Fragebogen, der bis zum 12. Oktober schriftlich oder auch online beantwortet werden konnte. Die Auswertung der Befragung ist in den Herbstferien gelaufen und liegt nun vor.
Insgesamt wurden 1.824 Eltern und Erziehungsberechtigte angeschrieben, 697 auswertbare Fragebögen kamen zurück. „Das entspricht einer Teilnehmer*innen-Quote von 38 Prozent“, erläutert Schulentwicklungsplaner Tim Hahnefeldt.
Auf die entscheidende Frage „Wenn es ab nächstem Schuljahr eine neue städtische integrierte Sekundarschule gäbe, würden Sie Ihr Kind dort anmelden?“ antworteten 112 Eltern mit „ganz bestimmt“ und 148 mit „eher ja“. Somit erhielt die geplante Sekundarschule insgesamt 260 positive Stimmen, was deutlich über dem geforderten Mindestwert von 75 liegt. Die weiteren Antwortmöglichkeiten „eher nein“ kreuzten 237 Eltern an, „bestimmt nicht“ gaben 200 der Teilnehmenden an.
Insgesamt 131 von 362 befragten Eltern mit Kindern in Klasse 3 gaben eine positive Stimme für die Sekundarschule ab. Dies entspricht einem Anteil von etwa 36 Prozent. Für die vierten Klassen sprachen sich 129 von 335 Eltern beziehungsweise Erziehungsberechtigte für eine Anmeldung an der Sekundarschule aus. Das entspricht einem Anteil von ca. 39 Prozent.
Obwohl die Ablehnung höher war, als die Zustimmung sieht sich der Bereich Bildung, Kultur, Sport und Freizeit dennoch in seinem Konzept, das in Zusammenarbeit mit Schulentwicklungsberater Horst Selle aus Bielefeld entwickelt wurde, deutlich bestätigt. „Die 260 Ja-Stimmen als Absichtserklärung zur Anmeldung für die Sekundarschule sind als klarer Auftrag zu sehen, den Prozess weiterzuführen“, so Stadtkämmerer Kresse. Das nun vorliegende Ergebnis der Elternbefragung stelle eine zentrale Grundlage für das „Aufwachsen“ der Sekundarschule Am Wiehen dar.
Im nächsten Schritt soll dem Ausschuss für Bildungsarbeit am 24. November ein Beschluss über das Aufwachsen der Sekundarschule Am Wiehen und die auslaufende Auflösung der jetzigen Käthe-Kollwitz-Realschule vorgelegt werden.
Pressestelle der Stadt Minden, Susann Lewerenz, Telefon 0571 89204, pressestelle@minden.de