In diesem Jahr jährt sich zum 75. Mal die Bombardierung und die Befreiung Mindens durch das Kriegsende. Der schwerste und folgenreichste Angriff auf Minden erfolgte am 28. März 1945. Unter anderem wurden dabei der Dom, das Rathaus und größere Teile der Innenstadt schwer zerstört. Eine Woche später erreichten alliierte Soldaten Minden. Für viele Mindenerinnen und Mindener ist die Erinnerung an diese Ereignisse schmerzhaft und lebendig.
Bürgermeister Michael Jäcke ruft unter Berücksichtigung des Versammlungsverbots der Corona-Schutzverordnung im Namen der Stadt Minden gemeinsam mit dem Evangelischen Kirchenkreis Minden, der katholischen Dompropstei-Pfarrgemeinde Minden und dem Mindener Geschichtsverein auf, im Gedenken an die vielen Opfer dieses Tages und des Kriegsgeschehens inne zu halten. Um 11:10 Uhr – dem Zeitpunkt der Angriffe - läuten dazu die Glocken der Mindener Kirchen als Zeichen der Erinnerung an das Leid des Krieges und die Verantwortung für den Erhalt von Frieden, Demokratie und den Schutz der Menschenrechte.
„Die Fehler der Vergangenheit und der Hass, der zur Zerstörung von Teilen unserer schönen Stadt und dem Tod so vieler Menschen geführt hat, dürfen sich nicht wiederholen“, so Bürgermeister Michael Jäcke. In Zeiten zunehmender Verfeindung, Ausgrenzung und wachsenden Populismus innerhalb Deutschlands, Europas und weit darüber hinaus, ist der entschlossene und starke Einsatz für unsere Grundwerte sowie Mitmenschlichkeit und Respekt umso wichtiger.
Viele setzen sich für ein friedliches Erinnern und Zusammenleben ein. Der Austausch mit Menschen anderer Herkunft, Sprachen und Traditionen, die internationalen Kontakte und Partnerschaften sind Zeichen für eine starke Gemeinschaft, die Minden mitgestaltet.
Der 8. Mai 1945 markiert in der Geschichte einen besonderen Tag – er setzt einen Schlusspunkt hinter den verheerenden Zweiten Weltkrieg. Krieg und Zerstörungen fanden damit in der Bunderepublik ein Ende. Aber 75 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges sind nicht gleichbedeutend mit 75 Jahre Frieden in Europa und weltweit. „Wir alle sollten den morgigen Tag als Mahnung verstehen, dass wir in Deutschland in Frieden leben können. Das ist keine Selbstverständlichkeit“, hebt Bürgermeister Michael Jäcke hervor.
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