Straßenbau läuft auch in der Corona-Krise weiter


In den bis vergangene Woche fast menschenleeren Straßen der Stadt fiel eines besonders auf: Die Bauarbeiten laufen. Ob Kanal- oder Straßenbau – die städtischen Projekte konnten weitgehend ohne Verzögerungen umgesetzt werden. Und: Es gab wegen des geringen Verkehrs auch noch Luft für Ausbesserungen in der Innenstadt wie zum Beispiel an der Hufschmiede, wo derzeit die Fugen am Großpflaster vergossen werden.


Die Städtischen Betriebe betreuen auch weiterhin eine Vielzahl von kleineren und größeren Baustellen im Mindener Stadtgebiet. „Das war vor der Krise so und wir tun alles dafür, dass das auch so bleibt. Alle Baumaßnahmen, die begonnen wurden und auch solche, die geplant waren, werden weitergeführt oder begonnen“, betont Mirco Koppmann, Leiter des Bereiches Abwasser und Straßen. Bestätigt wird das unter anderem auch durch die vielen Meldungen zu Bauarbeiten in den Medien.

Rund 750 Kilometer Straßen, Geh- und Radwege sowie Brücken hat das Mindener Stadtgebiet. Da gibt es immer etwas zu tun. „Manche Verkehrsanlagen müssen dringend erneuert oder ausgebessert werden. Wir müssen für die Verkehrssicherheit auf den Straßen sorgen, das ist unser tägliches Geschäft“, so Helmut Rodenbeck, Leiter des Straßenbaus. Ein Unterschied in diesen Zeiten aber ist, dass diese Baustellen nun von den verantwortlichen Bauleitern und teilweise von den Mitarbeitern der eigenen Straßenbaukolonnen direkt von zuhause aus angefahren werden.

„Wir haben hier zum Schutz der Mitarbeitenden Schichtbetrieb eingeführt. Das heißt, die Hälfte der Kolleginnen und Kollegen sind nur noch im Büro, während die anderen von zuhause aus arbeiten und auch von da aus zu ihren Baustellen fahren“, führt Helmut Rodenbeck weiter aus. Das laufe sehr gut. Zudem könnten die Kollegen sich bei einem Krankheitsausfall auch ersetzen und stecken sich so nicht gegenseitig an.

An manchen Tagen laufen natürlich auch die Telefone heiß. Absprachen, die sonst in direkten Gesprächen und Teambesprechungen durchgeführt wurden, müssen jetzt per Telefon abgehalten werden. Aber Straßen gehen eben auch in Corona-Zeiten kaputt, so Rodenbeck.

„Bei unserer Bautätigkeit hilft uns im Moment das niedrigere Verkehrsaufkommen. Wir haben weniger Störungen als sonst und können zügiger bauen. Daher haben wir sogar schon Baumaßnahmen vorgezogen, bei denen ansonsten die Bürger*innen verstärkt im Stau stehen würden oder Zufahrten zu Geschäften erschwert würden. Solange die Baufirmen weitermachen, werden wir auch weiterhin erforderliche Baumaßnahmen durchführen“, unterstreicht Bereichsleiter Mirco Koppmann die Wichtigkeit dieses Jobs.