Die Stadt Minden bekommt für zwei Projekte Städtebaufördermittel vom Land NRW: für das Konzept „Neues Leben am Kohlenufer“ und für den Umbau des Jugendhauses Juxbude (zweiter Bauabschnitt). Mitte März 2020 gab das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW bekannt, dass dafür für das Jahr 2020 eine Zuwendung von insgesamt 662.000 Euro zur Verfügung steht.
Konkret werden die angekündigten Fördermittel für eine nachträgliche Bezuschussung der Erstellungskosten des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) verwendet. Außerdem wird das Geld für die Mitfinanzierung von Voruntersuchungen im Rahmen der Weiterentwicklung der ehemaligen Weserwerft in ein neues Wohnquartier eingesetzt. Durch diese Untersuchungen soll geklärt werden, welche Art der Bebauung und Nutzungsmischung sich für den Standort am besten eignet - insbesondere mit Blick auf eine Einhaltung der Anforderungen des Hochwasserschutzes.
„Für die Entwicklung der Weserwerft können wir uns vorstellen die Städtebauförderung mit anderen Programmen zu kombinieren. In Frage kommt dafür „Bauland an der Schiene“ von der Bahnentwicklungsgesellschaft (BEG). Darüber erhoffen wir uns Zugang zu Architektur- und Planungsbüros mit einer starken Expertise im Bereich Bauen und Wohnen am Wasser u. a. aus den Niederlanden. Somit können innovative und attraktive Ideen für die Entwicklung dieses besonderen Standortes entstehen“, sagt Lars Bursian, Beigeordneter für Städtebau und Feuerschutz bei der Stadt Minden.
Positiv wirkt sich auch die gleichzeitige Beteiligung mit dem Projekt „Neues Leben am Kohlenufer“ am Strukturentwicklungsprogramm „Regionale Ostwestfalen-Lippe 2022“ aus. Gemeinsam erhielten Projektträger aus Ostwestfalen-Lippe 44,5 Millionen an Städtebaufördermitteln. Das Geld soll die Region unterstützen das „neue UrbanLand“ umzusetzen. Darunter wird eine Entwicklung der gesamten OWL-Region als neues Modell von Stadt-Land-Beziehung angestrebt, in dem die wechselseitigen Stärken von Zentrum, Umland und Peripherie genutzt werden, um den Menschen aller Altersklassen eine optimale Verbindung von Wohnen, Arbeiten und Leben zu bieten. Hier entsteht insbesondere unter Kommunen ein dynamischer Austausch zu Themen, wie bspw. Mobilität und Wohnen, aus denen die Entwicklungen am rechten Weserufer langfristig profitieren können.
Mit Beschluss des ISEK „Neues Leben am Kohlenufer“ durch die Mindener Stadtverordnetenversammlung (Oktober 2019) wurde ein Zukunftsprogramm für die Entwicklung des ehemaligen Kohlenufers an der rechten Weserseite gesetzt. Zur Umsetzung des umfangreichen Maßnahmenpaketes, das sowohl Themen der Brachflächenentwicklung, der Verbesserung des Wohnraumes, der Freiraumplanung sowie der Mobilität aufgreift, wurden Ende vergangenen Jahres Städtebaufördermittel des Bundes und des Landes beantragt. „Mit der Genehmigung der ersten finanziellen Maßnahmen wird bestätigt, dass das ISEK-Programm der richtige Weg für das Quartier ist“, unterstreicht Bursian.