Neues Knöllchen-Verfahren in Minden


Ab dem 1. Mai klemmt kein personalisierter Ausdruck mehr an der Windschutzscheibe, denn im Stadtgebiet Minden wird das sogenannte „Onlineknöllchen“ eingeführt. Der verwarnte Fahrzeugführer kann über den Scan des QR-Codes und der Eingabe einer Kennung, die auf dem Knöllchen steht, die ihm zur Last gelegte Ordnungswidrigkeit einsehen. Außerdem werden auch Bezahlinformationen zum Verwarnungsgeld bereitgestellt - das kann dann sofort bezahlt werden. Wer die neue Funktion nicht nutzen möchte, bekommt die schriftliche Verwarnung bzw. einen Zeugenfragebogen per Post zugeschickt. Den Verwarnten entstehen dadurch keine Nachteile. Das neue Verfahren ist konform zu den geltenden Datenschutzbestimmungen. 

Die Mindener Fahrzeugführer*innen können mit dem Onlineknöllchen den Verstoß schnell und einfach abwickeln. Das gilt auch für Fahrer*innen von Dienst- und Mietfahrzeugen. Mietwagenfirmen erheben für Auskünfte aus deren Mieterkartei Gebühren, die vom Mieter oder der Mieterin bezahlt werden müssen. Mit den neuen Onlineknöllchen können Verwarnungsgelder sofort durch den*die Fahrer*in beglichen werden. „Das Verfahren ist so einfacher geworden, da es keinen längeren Schriftwechsel mehr gibt. Beispielsweise müsste bei einem Mietwagen erst die Firma angeschrieben werden, diese antwortet und es müsste ein Schreiben an den Mieter oder die Mieterin verschickt werden. Mit dem Onlineknöllchen entfällt dieser bürokratische Aufwand“, erklärt Hauke Treptow, Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung und Initiator des Projektes.  

Und auch für die Ordnungskräfte bedeutet das neue Verfahren eine Arbeitserleichterung: Sie müssen in Zukunft keine schweren Geräte mit integriertem Drucker mehr tragen, sondern können die Verwarnung über ein Smartphone ausstellen“, so die Leiterin des Bereiches Sicherheit und Ordnung bei der Stadt Minden Annette Ziegler.